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Kapitel 17 Montag früh I



Frau Freude stieß die Lä den auf. Morgensonne fiel grell ü ber Herrn Freudes Augen her. Plö tzlicher Durchzug ließ die Tü r ins Schloss fallen: ein scharfer Schmerz in seinem Schä del.

Und dazu die muntere Stimme seiner Frau: " Aufstehn, Liebchen! Aufstehen. "

Er mochte nicht antworten.

" Dietmar! "

Noch immer nicht.

Da setzte sie sich auf seinen Bettrand und raubte ihm seinen Schutz, die hochgezogene Decke. " Weiß t du, wie spä t es ist? Halb acht. Die Pflicht ruft! " Diesen letzten Satz sang sie beinah.

Er grunzte abwehrend.

" Mö chtest du vielleicht ein Sü ppchen? "

" Sü ppchen", ekelte es ihn.

" Oder soll ich dir lieber ein Bircher-Mü sli machen? Ich denk'ja bloß an deinen Magen, Liebchen. "

" Der Wein war gut, sogar sehr gut", verteidigte er seinen edlen Tropfen.

" Aber schwer. Ich erinnere mich, wie wir damals in Wü rzburg waren als junges Ehepaar. Wir haben Steinwein getrunken. Solange wir saß en, habe ich nichts gemerkt. Aber als wir aufstanden... Erinnerst du dich, Dietmar? — Ich suchte Halt an deinem Arm und fand keinen. Erinnerst du dich? "

" Du warst volltrunken", murmelte Herr Freude und versuchte, sich vor den Sonnenstrahlen zu retten.

" Ihr auch. O Gott, wie wart ihr blau heut Nacht. " Sie hob seine herumliegende Garderobe vom Boden auf. " Das Hemd kannst du nicht mehr anziehen. Dabei hast du's nur gestern Abend angehabt. Sag mal, Dietmar, wä scht du dir nicht mehr den Hals? "

'Wie geht's denn dem Guthmann? " erkundigte er sich.

" Der hat nichts gesagt, auß er dass er dich grü ß en lä sst. Er kriegte kaum die Zä hne auseinander. "

" Ist er schon fort? "

" Aber Liebchen! Kathis Dienst fä ngt um halb acht an. Um halb sechs sind sie gefahren. "

" Schade... " Es tat Herrn Freude wirklich Leid.

" Aber er wird wiederkommen. Ich habe ihn fü r September eingeladen. Ihn und seinen Bruder, deinen

Waidgenossen. "

" Klappzahn... " erinnerte sich Herr Freude.

Seine Frau nahm frische Wä sche fü r ihn aus dem Schrank. Dabei sagte sie: " Wenn Kathi nicht weiß, wel­cher Guthmann der Richtige fü r sie ist, muss ich eben ein

bisschen nachhelfen. "

Er blinzelte zu ihr hinü ber, die so provozierend aus­geschlafen eins seiner Oberhemden auseinander nahm, um zu prü fen, ob ihm auch kein Knopf fehlte.

" Als ob deine Tö chter jemals auf dich gehö rt hä tten... "



  

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