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Ehrlich (siehe ECHT)



Egal

EGAL hat einen unangenehmen Klang. Wir verstehen es ü blicherweise nicht als Adjektiv von egalité, der Gleichheit, sondern als Adjektiv von Gleichgü ltigkeit. Oft wird es auch als rü des Wegwischen von Argumenten verwendet, die nicht zu den eigenen passen.

                                             „EGAL was man davon hä lt, ich finde es schö n! “

 

Ein unhö fliches Wort. Fragt der oder die eine, mö chtest du dieses oder jenes, und es antwortet der oder die andere:

„Das ist mir EGAL. “

 

Ist es denkfaul? Kommunikationsunwillig? Lieblos? Sollte der andere einfach nur zu mü de fü r eine eigene Meinung sein, kö nnte er sich zu einem kleinen Satz aufraffen: Liebling, bitte, entscheide du! Kleine Wö rter sind oft verletzend. Vielleicht gerade weil sie so unbedeutend wirken, sind die kleinen Wö rter oft wie ein Nadelstich. Natü rlich nur fü r Sprachempfindliche.

 

EGAL macht Schluss mit einer differenzierten Betrachtung und will nicht weiter nachdenken und zu einer klaren Entscheidung kommen. Es gibt da eine besonders heimtü ckische Gefahr: Manchmal scheinen nicht die verschiedenen Mö glichkeiten selbst weggewischt zu werden, sondern die mit ihnen verbundenen Motive:

Soll ich ihm schreiben oder anrufen? EGAL, ich lasse beides.

 

Und ohne sich die verborgenen Gefü hle(zu viel Sympathie? Oder zu viel Feindseligkeit? ) bewusst zu machen, werden sie wieder in den Hintergrund gedrä ngt.

 

Eh

 

Der Duden schreibt, dass diese Silbe, eigentlich nur ein Laut, sü ddeutsch-ö sterreichisch sei und fü r sowieso stehe. Sie steht selten auf Papier, aber gesprochen wird sie hä ufig. Auch von norddeutschen Fernsehsprechern ist sie immer wieder und immer ö fter zu hö ren, was ein wenig seltsam klingt. EH ist eine Bestä tigung. Mit diesem Laut gibt man etwas zu.

„Es ist EH so. “

 

Aber die Zustimmung hat einen zö gerlichen Unterton. Das langgezogene EH ist nicht gleichzusetzen mit dem eindeutigen Ja. Eine ö sterreichische Vorliebe fü r das nicht ganz Genaue? Von dem man leichter einen Rü ckzieher machen kann? Sowieso und ohnehin: sie sind nicht ganz dasselbe wie dieses lange EH. Sie haben nicht den leisen Unterton der Unwilligkeit.

 

OHNEHIN und auch OHNEDIES wä ren elegantere, vielleicht auch arrogantere Varianten von EH:

Ich habe dir das OHNEHIN schon gesagt.

Vielleicht kann man da den leichten Unwillen sogar doch noch heraushö ren.

Ehrlich (siehe ECHT)

Das Eigenschaftswort EHRLICH in adverbialer Form scheint die Seltenheit dieser Eigenschaft zu demonstrieren. Denn sowohl als Frage „EHRLICH? “ als auch als Umstandswort hinzugefü gt wie bei „EHRLICH gesagt“ weist es auf das Nichtselbstverstä ndliche von Ehrlichkeit hin. Besonders bei „EHRLICH gestanden“ fä llt das auf. Denn ein falsches Gestä ndnis ist kein Gestä ndnis, sondern eine Lü ge. Wenn ein Mensch glaubt, seine Aussage mit „EHRLICH“ schmü cken zu mü ssen, um ihr Gewicht zu verleihen, gibt er sich als jemand zu erkennen, der es normalerweise mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Er macht sich unglaubwü rdig mit diesem betonten „EHRLICH“. Und bemerkt das gar nicht. Aber seinem Gesprä chspartner, seinen Zuhö rern fä llt es vielleicht auf, und sie fü hlen, dass dieser Art von Ehrlichkeit kein Gewicht beizumessen ist. EHRLICH kann auch der Ausdruck des Erstaunens sein. Im fragenden Tonfall in der Bedeutung von wirklich.

 

Oft verbirgt sich in EHRLICH auch ein Gefü hl, das man sich selbst nicht eingestehen

EHRLICH gesagt passt dir dieses Kleid nicht mehr.

 

Wenn dem nicht eine tatsä chlich ehrlich gemeinte Frage vorausgegangen ist, dann kann es eine unerwü nschte, taktlose Bemerkung sein, die keinerlei Gefü hl fü r die Betroffene zeigt und unter dem Schein von „Ehrlichkeit“ mit heimlichem Genuss der Freundin eine Krä nkung zufü gt. Wer darin Ü bung hat, ü bersieht seine eigene Rivalitä t.



  

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