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Allerdings



Aber

 

Ein Zü nglein an der Waage. Zwei Schalen und selten ein Gleichgewicht. Was wiegt schwerer, das Vor oder das Nach dem ABER? Das ABER ist autoritä r, lö scht oft aus, was es bloß einschrä nken kö nnte. Und schon ist eine Schale leer und schnellt nach oben. Manchmal ist das ABER trotzig wie ein launisches Kind, ein Spielverderber, ein Widerspruchsgeist. Immer nimmt es dem etwas weg, worauf es folgt. Manchmal ist es zaghaft und leitet einen schü chternen Einwand ein. Doch es kann auch trö stlich sein und die ü ble Last in der anderen Schale vermindern. Dann zeigt es sich bereit zum Kompromiss. Und etwas wird schö ner, leichter, zukunftsfreudiger. Und die Waagschalen pendeln optimistisch hin und her. Das ABER ist januskö pfig, hat zwei Gesichter wie das Noch. Meistens zeigt es uns das Bedrohliche, Bö se, und schon erinnern wir uns des erhobenen Fingers im Geiste der Erziehung: aber, aber…! Da weiß wohl einer nicht, wie er seine zumeist geheuchelte Entrü stung in Worte fassen soll… Ein Synonym zu ABER ist OBGLEICH.

 

ABER, ABER…! Verdopplungen berechtigen tatsä chlich oft durch ihre Unnö tigkeit zum Verdacht, dass hier etwas theatralisch demonstriert wird. Gelegentlich kann dies auch in guter, ermutigender Absicht geschehen:

ABER, ABER …wer wird denn weinen?

 

Damit wird Gewicht von der belasteten Schale genommen; das eingedrü ckte Puppenauge kann der Puppendoktor vielleicht wieder reparieren, und kindliche Trä nen verdunsten rasch.

 

ABER ja, ABER nein! Bejahung und Verneinung erhalten mit dem ABER einen Akzent der Verstä rkung oder Verminderung, des Erstaunens oder der Ungeduld. Alles liegt in der Stimme, in der Betonung. – Es zeigt sich auch in dieser Kleinigkeit: die Sprache ist ein Kosmos! Und die Sprache ist ein Lebewesen.

Aha

Man hö rt es oft, obwohl es kein richtiges Wort ist. Es lä sst sich aber in vielen Varianten betonen. Erstaunt, fragend, zweifelnd, bestä tigend, ironisch verwundert … es kann auch dazu dienen, den Gesprä chspartnern zu signalisieren, dass man noch zuhö rt. Ein kurzes grunzendes Gerä usch, ein sich Bemerkbarmachen, fast wie ein Rä uspern. Man hat etwas Gehö rtes oder Gelesenes oder Gesehenes zur Kenntnis genommen, aber ohne darauf einzugehen. Da scheint sich noch keine Meinung gebildet zu haben, oder sie wird nicht preisgegeben. Eine Wahrnehmung wird zur Kenntnis genommen. Der Kommentar kommt spä ter oder gar nicht. Das Gefä hrliche am AHA ist, dass man oft nicht weiß, was es bedeutet.

 

In der Psychologie versteht man unter einem AHA – Erlebnis ein plö tzliches, einfallsartiges Begreifen von Zusammenhä ngen.

Ein Kind kommt gerade dazu, als seine Katze Junge zur Welt bringt. Begeistert ruft es:

„AHA, so ist also eine Geburt!

Allerdings

 

Sobald das Wort ALLERDINGS ertö nt, kö nnte Gefahr in Verzug sein. Denn dieses Wort schrä nkt nicht nur ein, oft widerlegt es das vorher Gesagte. Das tut es im Guten wie im Bö sen und ist dabei ziemlich autoritä r.

Die Leistungen dieses Menschen sind in Ordnung, ALLERDINGS lä sst seine Vita auf eine instabile Persö nlichkeit mit wenig Verantwortungsbewusstsein schließ en.

Im positiven Sinn kö nnte es heiß en:

Der Mensch scheint eine instabile Persö nlichkeit zu sein, ALLERDINGS sind seine Leistungen sehr gut.

ALLERDINGS will eine Feststellung betonen, indem es einer anderen indirekt widerspricht. Die Unverlä sslichkeit bleibt bestehen, aber die Leistungen sind wichtiger. Mit ALLERDINGS wird einer Meinung Nachdruck verliehen, auch wenn es als bestä tigende Antwort verwendet wird:

„Diese Reise war eine sehr unangenehme Erfahrung. “ – „ALLERDINGS“

ALLERDINGS hat einen Scharfblick. Es bemerkt den Teufel, der oft im Detail steckt:

„Das Angebot sieht gut aus; hast du ALLERDINGS auch das Kleingedruckte schon gelesen? Die Garantie ist ungewö hnlich kurz. “

Es ist also Genauigkeit erforderlich und eine klare Entscheidung, wie viel einem die Vorteile wert sind:

„Das Hotel ist sehr teuer; ALLERDINGS werden wir ein derart einladendes Haus in einer so schö nen und ruhigen Lage woanders kaum finden. “

ALLERDINGS drä ngt also dazu herauszufinden, was einem in der jeweiligen Situation das Allerwichtigste ist und ü ber ALLEN DINGEN steht.

 

An sich

AN SICH ist nichts dagegen einzuwenden,

dass man diese Formulierung verwendetund zwar mit der Betonung auf sich. Nur befü rchtet man sofort ein nachfolgendes ‚aber‘:

…aber ich wü rde es trotzdem niemandem empfehlen.

ANSICH ist eine Sache in Ordnung … immer spü rt man diese Pü nktchen und erwartet einen Einwand, obwohl AN SICH eine Bestä tigung ist. Die Dinge sind eben nicht immer so klar. Um das auszudrü cken, gibt es die kleinen Wö rter. Sie nuancieren, werten auf, werten ab, verzö gern, ladenzum Denken ein. Und das ist ihre vorrangige, edle Bestimmung. Dem Zweifel wird Raum gegeben, davon ausgehend, dass man die Sprache und das Denken ernst nimmt. Andernfalls sind die Wö rter wie Junkfood im Supermarktregal. Man konsumiert sie ohne zu wissen, was man da zu sich genommen hat. Eine halbe Zustimmung ist dieses AN SICH. Es kann nicht wirklich befriedigen.

 

Die fehlende Hä lfte der Zustimmung kann freilich auch in positivem Sinn einen Spiel-Raum erö ffnen, einen Raum zum Nachdenken oder fü r die Ü berlegung, ob man zum Beispiel auf die Frage nach dem Befinden wirklich noch nä her ins Detail gehen und Persö nlicheres bekanntgeben will.

ANSICH hat vieles mit EIGENTLICHgemeinsam (siehe dort).



  

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