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KAPITEL 34
Cordie lag auf dem Bauch inmitten der aufgespie& #223; ten Sch& #228; del, als sie das Gebr& #252; ll von Manfred Krull h& #246; rte. Es stammte aus weiter Ferne. Aber sie wusste, dass er bald eintreffen w& #252; rde. Mit neuen K& #246; pfen. Und er w& #252; rde sie finden. Sie hatte seinen Namen zu Lilly gesagt. Pech der & #252; belsten Sorte. Manche behaupten, er h& #246; rt es, wenn man seinen Namen ausspricht, und kommt einen dann holen. Jetzt kommt er. Sie hob den Kopf. Das offene Feld jenseits der Kreuze pr& #228; sentierte sich verwaist. Die anderen mussten weggerannt sein, als sie ihn geh& #246; rt hatten. Meine Chance! Sie werden sich alle verstecken! Aber wenn sie mich schnappen... Immer noch besser, als dass er mich schnappt.
Zumindest h& #228; tte sie drau& #223; en im Wald eine Chance. Vielleicht konnte sie ihren Vater finden und mit ihm zusammen fliehen. Sie schaute zur& #252; ck zur H& #252; tte. Wenn sie bettelte, w& #252; rden die anderen sie vielleicht hineinlassen. Nein. Das ist der schlimmstm& #246; gliche Ort, an dem ich sein k& #246; nnte, schlimmer noch als hier inmitten der K& #246; pfe. Die T& #252; r konnte ihn nicht aufhalten. Und die anderen hatten nicht einmal mehr das Gewehr. Das gro& #223; e M& #228; dchen, diese Sherri, musste es genommen haben. Cordie hatte gesehen, wie Robbins und Neala ohne es zur T& #252; r zur& #252; ckgekehrt waren. Sp& #228; ter hatte sie weit entfernt einen Schuss geh& #246; rt. Jemand hatte Sherri erwischt. Gut. Die Schlampe hatte sie mit dem Sch& #252; rhaken richtig verletzt - und h& #228; tte sie umgebracht, wenn sie gekonnt h& #228; tte. Um die war es nicht schade. Die beiden Mistst& #252; cke verdienten, was immer ihnen widerfahren w& #252; rde. W& #228; ren sie nur mitgekommen, dann w& #228; ren sie mittlerweile alle in Sicherheit. Ihr Blick wanderte zur& #252; ck zu der vom Mondlicht erhellten Lichtung. Wieder sah sie keine Krulls. Dennoch sollte sie besser nicht in diese Richtung gehen, denn aus ihr war das Gebr& #252; ll gekommen. Cordie drehte sich nach links und begann zu kriechen. Sie bewegte sich langsam und achtete darauf, nicht gegen die Pfl& #246; cke zu sto& #223; en. Als sie ein Paar erreichte, das zu dicht beisammenstand, zw& #228; ngte sie sich seitw& #228; rts durch. Ihr R& #252; cken schabte & #252; ber einen Pfahl, w& #228; hrend ihre Br& #252; ste & #252; ber den anderen strichen. Es waren so viele! Die Reihen schienen kein Ende zu nehmen. Trotzdem bewegte sie sich weiter, robbte, schleppte sich voran. Bis ein leises Ger& #228; usch sie j& #228; h innehalten lie& #223;. Das Knacken eines brechenden Stocks. Sie lie& #223; sich auf die Seite fallen und schaute zur& #252; ck. Er! Er rammte ein Kreuz in den Boden, ganz in der N& #228; he der Stelle, an der sie das Gel& #228; nde vor so langer Zeit betreten hatte. Wie lange war er schon da? W& #228; hrend sie hinsah, hob er einen Kopf empor und lie& #223; ihn herabsausen. Ein feuchtes Ger& #228; usch ert& #246; nte. Dann riss er die Zweige von einem weiteren Pflock. Er befestigte einen Querbalken daran und rammte das Kreuz in den Boden. Auf die Spitze stie& #223; er einen zweiten Kopf. Anschlie& #223; end betrat er das Meer der Kreuze. Anmutig schl& #228; ngelte er sich dazwischen hindurch, bewegte sich ger& #228; uschlos, ber& #252; hrte kein einziges Kreuz. Cordie beobachtete ihn, wagte nicht, sich zu r& #252; hren. Wie konnte er so schnell laufen, ohne gegen die Kreuze zu sto& #223; en? Er ist der Teufel! Pl& #246; tzlich drehte er sich in Cordies Richtung. Er hatte sie gesehen! Sie vernahm ein leises Wimmern, das sich ihrer Kehle entrang. Warme Fl& #252; ssigkeit ergoss sich & #252; ber ihren Oberschenkel. Dann wandte er sich ab. Sie st& #246; hnte vor Erleichterung und beobachtete, wie er die letzten K& #246; pfe hinter sich lie& #223;. Der Boden schien unter ihr zu erbeben, als er »Krull! « br& #252; llte und die T& #252; r der H& #252; tte auftrat.
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