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KAPITEL 17



 

 

Cordie lag eingerollt auf dem Boden am Fu& #223; des Baums, zitterte und wagte nicht, sich zu bewegen. Sie hatte schon lange so ausgeharrt.

Es mussten Stunden vergangen sein, seit das schauerliche Gebr& #252; ll der Kreatur durch den Wald gehallt war und sie gesehen hatte, wie die dunkle Gestalt zwischen den B& #228; umen hindurchgestapft war. Stunden, seit sie Bens flehentliche, ver& #228; ngstigte Stimme geh& #246; rt hatte. Gott, er musste einen grauenhaften Tod gestorben sein.

Das Ding war danach in ihre Richtung gekommen und an ihr vorbeigegangen.

Aber es konnte immer noch in der N& #228; he lauern.

Dennoch konnte sie nicht mehr lange auf dem Boden bleiben. Sie musste dringend Wasser lassen und wollte sich nicht ben& #228; ssen.

Schlie& #223; lich rollte sie sich auf den Bauch und hob den

Kopf. Ihr Blick wanderte suchend durch den Wald. Der Luft haftete ein bl& #228; ulich-grauer Schimmer an, und sie konnte weit zwischen die B& #228; ume ringsum sehen.

Voll pl& #246; tzlicher Angst wurde ihr klar, dass die sch& #252; tzende Dunkelheit der Nacht verschwunden war.

Sie rappelte sich auf die Knie. Ihr linker Arm, taub, weil sie so lange mit dem K& #246; rper darauf gelegen hatte, hing nutz­los an ihrer Seite. Nur langsam kehrte wieder Gef& #252; hl in ihn zur& #252; ck. Er begann, zu kribbeln und zu brennen. Cordie sch& #252; ttelte ihn. Sie beugte die Finger. Als sich ihr Arm wieder brauchbar anf& #252; hlte, stand sie auf.

Langsam drehte sie sich um und betrachtete den Wald. Sie schien allein zu sein.

Rasch zog sie die Hose runter. Sie kauerte sich hin und erleichterte sich. Das Pl& #228; tschern, als der Strahl auf dem Laubboden auftraf, h& #246; rte sich entsetzlich laut an. W& #228; hrend ihr Blick weiter auf den Wald geheftet blieb, w& #252; nschte sie, das Ger& #228; usch m& #246; ge verstummen, doch sie war nicht bereit, sich das Pinkeln zu verkneifen; zu gut f& #252; hlte es sich an, das schmerzliche Ziehen loszuwerden. Endlich wurde sie fertig. Sie stand auf und zog die Hose hoch.

Eine Weile starrte sie in die Richtung, in die Ben gefl& #252; chtet war. Sie wollte seine Leiche nicht sehen. Andererseits konnte sie auch nicht einfach gehen. Nicht, ohne sich ver­gewissert zu haben, dass er tot war. Sie musste sich davon & #252; berzeugen, musste ihn sehen.

Langsam ging sie los und versuchte, sich vollkommen ger& #228; uschlos zu bewegen. Trotz ihrer Vorsicht verursachte jeder Schritt ein leises Knirschen auf dem Waldboden. Nicht viel, trotzdem genug, dass es andere h& #246; ren konnten. Zu viel. Sie machte l& #228; ngere Schritte. Zwar wurde sie dadurch lauter, doch sie w& #252; rde nicht so oft auftreten m& #252; ssen, bis sie ihr Ziel erreichte.

Ein Ziel, das sie gar nicht erreichen wollte. Eigentlich wollte sie sich nur verstecken.

Aber sie musste es herausfinden.

Cordie ging weiter. Sie wusste genau, wo sie suchen musste. Die ganze Nacht lang hatte sie im Geist gesehen, wie Ben zwischen die B& #228; ume lief, hatte ihn rennen geh& #246; rt, hatte seine Stimme vernommen. Er war nicht weit gekom­men. Nicht weiter, als es zu Hause von der Eingangst& #252; r zur K& #252; che war.

Als sie seine Beine erblickte, hielt sie inne. Er lag auf dem R& #252; cken, ein Bein gerade ausgestreckt, das andere am Knie seitw& #228; rts in eine Lage verbogen, die schmerzhaft aussah. Der Rest von Ben befand sich hinter einem Baum verbor­gen.

Seine Hose strotzte vor Blut.

»Ben? «, fragte sie. Das Wort drang leise wie ein Atemzug & #252; ber ihre Lippen.

Trotzdem viel zu laut.

Cordie trat einen Schritt vor und erblickte mehr: den Schritt seiner Hose, den blutigen Vorderteil seines Hemds. Sie r& #252; ckte weiter vor. Der Baum gab noch mehr preis: seine Brust, seinen ausgestreckten rechten Arm. Noch ein Schritt, dann k& #246; nnte sie sein Gesicht sehen.

Gott, das wollte sie nicht.

Nicht in diesem Zustand.

Verzerrt, erf& #252; llt von Bens Angst im Augenblick seines Todes.

Es h& #228; tte auch keinen Zweck. Er war offensichtlich tot. Cordie brauchte sein Gesicht nicht zu sehen, um das zu wissen.

Gott, es anzuschauen...

Das Gesicht, das sie erst vergangene Nacht so ausgiebig und innig gek& #252; sst hatte.

Cordie begann zu weinen.

Sie wich zur& #252; ck, bis der Baum alles au& #223; er den Beinen verbarg. Cordie starrte sie an, nahm sie durch die Tr& #228; nen nur verschwommen wahr.

Die Schuhe.

Einen davon hatte sie vergangene Woche im Autokino aus dem Fenster des Wagens geworfen.

»O Ben«, st& #246; hnte sie.

Dann rannte sie los. Sie wusste, dass sie zu viel L& #228; rm verursachte, doch es k& #252; mmerte sie nicht.

Sollen sie mich doch erwischen. Sollen sie ruhig.

Sie lief wie besessen, weg von Ben. Sie rannte blind, mit Tr& #228; nen in den Augen und in den Nacken geworfenem Kopf. Es schien besser, den blauen Morgenhimmel zu betrachten, als zu sehen, was immer kommen mochte, um sie zu t& #246; ten.

Cordie preschte in ein Dickicht. Die Zweige zerrten an ihren Beinen, doch sie stemmte sich grunzend dagegen und trat um sich. Es konnte sie nicht aufhalten. Als sie jedoch auf der anderen Seite hervorbrach, verhedderte sich ihr Fu& #223;, und sie stolperte. Mit einem Aufschrei fiel sie vorn& #252; ber und drehte sich verzweifelt, um nicht auf dem nackten Jungen zu landen.

Dem Jungen, der sie in der vergangenen Nacht ange­griffen hatte.

Dem Jungen, der nur Minuten vor Ben get& #246; tet worden war.

Sie prallte auf den Boden, rappelte sich hastig auf H& #228; nde und Knie und schaute zu der Leiche. Cordie erblickte Blut, Ameisen und einen breiigen Stumpf, wo der Kopf h& #228; tte sein sollen.

Sie m& #252; hte sich auf die Beine und rannte weiter. Wieder wurde ihr bewusst, dass sie zu viel L& #228; rm verursachte.

Und nun war es ihr nicht mehr egal.

Sobald sie die Leiche ein gutes St& #252; ck hinter sich gelassen hatte, blieb sie stehen und sah sich um.

Da!

Dichtes Gestr& #252; pp zu ihrer Rechten.

Cordie eilte zu dem hohen Gewirr von B& #252; schen und umkreiste es, versuchte, hineinzusehen. Das dichte Geflecht von Zweigen und Bl& #228; ttern versperrte ihr die Sicht.

Perfekt!

Sie legte sich auf den Bauch und robbte los, schob sich durch das Bl& #228; tterwerk und die elastischen, tief herabh& #228; ngen­den Ranken, tiefer und tiefer in das Dickicht.

Schlie& #223; lich hielt sie inne, schaute in jede Richtung und konnte von der Au& #223; enwelt nicht das Geringste sehen. Sie rollte sich ein. Direkt & #252; ber ihr konnte sie einige wenige Flecken des Himmels erkennen.

Etwas kitzelte ihren Arm.

Sie sah hin.

Eine Ameise.

Cordie zerdr& #252; ckte sie mit der Fingerspitze. Das Insekt hinterlie& #223; einen winzigen, schmierigen Fleck auf ihrer Haut.

»Noch nicht«, murmelte sie.

 



  

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