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KAPITEL 6



 

Der Lieferwagen blieb vor Robbins' Haus stehen, und er sprang hinaus auf den Asphalt.

»Nichts f& #252; r ungut«, sagte Shaw, womit er auf sein Ver­halten von vorhin anspielte.

»Gleichfalls«, gab Robbins zur& #252; ck.

Timmy sa& #223; stumm neben seinem Vater. »Sag gute Nacht zu Mr. Robbins«, forderte Shaw ihn auf.

»Nacht«, murmelte Timmy.

»Ja. «

Der Wagen fuhr weiter.

Robbins & #246; ffnete den Riegel seines Eingangstors. Er & #252; ber­querte den Rasen zu seinem dunklen Haus und setzte sich auf die Verandatreppe. Mit um die Knie geschlungenen Armen starrte er auf den Boden.

Verdammt, diese eine Frau hatte irgendetwas an sich gehabt - die Kleinere. Er war schon jahrelang bei den Liefertouren dabei, seit er 16 geworden war, aber so hatte er sich noch nie gef& #252; hlt.

Keine Frau hatte je eine solche Empfindung in ihm ausge­l& #246; st. Klar, es gab einige, die er gern mochte, und manche behaupteten sogar, ihn zu lieben. Wenn er den Drang nach Spa& #223; im Bett versp& #252; rte, konnte er sich eine aussuchen. Aber keine wie diese.

Diese Frau war anders. Nur neben ihr zu sitzen, ihre Hand zu halten, leise die Nacht hindurch mit ihr zu reden...

Im Morgengrauen w& #252; rde sie tot sein.

Er sp& #252; rte den Verlust bereits jetzt wie eine Leere in seiner Brust.

Er w& #252; rde sie nie wiedersehen.

Ginge es nur um ihn, w& #252; rde er vielleicht dorthin zur& #252; ck­kehren, und vielleicht, wenn es noch nicht zu sp& #228; t w& #228; re... Er k& #246; nnte auf jeden Fall entkommen. Aber sie w& #252; rden sich Peggy holen. Und Hank. Und deren Kinder.

Alle w& #252; rden verschwinden m& #252; ssen. Die ganze Familie.

Und warum eigentlich nicht? Wenn sie es & #252; ber die Grenze schafften, w& #252; rde ihnen nichts mehr passieren. Er k& #246; nnte die Frau vielleicht nach Los Angeles bringen...

Du vertr& #246; delst hier mit deiner Tr& #228; umerei ihr Leben!

Robbins sprang auf die Beine, hastete & #252; ber die Veranda und riss die Vordert& #252; r auf. Seine Hand dr& #252; ckte den Licht­schalter. Er blinzelte in der pl& #246; tzlichen Helligkeit, durch­querte das Zimmer und & #246; ffnete seinen Waffenschrank. Robbins holte seine 30-30 Winchester heraus, ergriff eine Schachtel Patronen und rannte wieder hinaus.

Sein alter Buick parkte auf der Stra& #223; e. Er raste die zwei Blocks zum Haus seiner Schwester, stieg aus und lief zur Insektenschutzt& #252; r. Nach einem kurzen, heftigen Klopfen trat er ein.

»Peggy! «

Mit Besorgnis im randlichen Gesicht kam sie aus der K& #252; che.

»Du meine G& #252; te, Johnny... «

»Ich muss mit dir reden. Drau& #223; en. «

Hank tauchte an der K& #252; chent& #252; r auf. Er musterte Robbins argw& #246; hnisch. »Was gibt's? «, fragte er.

»Nichts. Will nur kurz mit Peg reden. «

Hank verengte die Augen zu Schlitzen. »Ein gro& #223; es Geheimnis, was? «

»Sie wird dir alles erz& #228; hlen. « Damit packte Robbins den fleischigen Arm seiner Schwester und zog sie zur T& #252; r hinaus. Er eilte & #252; ber den Rasen und schleifte sie mit.

»Wir hauen heute Nacht von hier ab«, verk& #252; ndete er.

»Was? «

»Die Tour heute. Da war eine junge Frau dabei. Ich gehe zur& #252; ck und hole sie. «

»Johnny, nein! «

»Ich muss. «

»Gro& #223; er Gott! O du mein lieber Gott! «

»Wir verschwinden von hier. Wir alle. «

»Nein! «

»Ich komme zur& #252; ck, so schnell ich kann. Sorg daf& #252; r, dass Hank und die Kinder bereit zum Aufbruch sind. «

»Hank wird nicht gehen. Das wei& #223; t du. Er w& #252; rde um nichts in der Welt von hier weggehen. «

»Dann ist das sein Problem. «

»Johnny, das kannst du uns nicht antun! «

»Willst du den Rest deines Lebens hier verbringen? Willst du das, Peg? Willst du, dass Jenny und Bill so aufwachsen, wie wir es mussten? Willst du, dass sie so wie der Rest von uns zu M& #246; rdern werden? «

Mittlerweile weinte sie. Die Tr& #228; nen glitzerten in ihren Augen und rannen & #252; ber ihre Wangen. »Wir k& #246; nnen nicht weg! «

»Und ob ihr das k& #246; nnt. « »Aber Hank... «

»Wenn er nicht mitkommen will, dann zur H& #246; lle mit ihm. Ihr w& #228; rt ohne ihn sowieso besser dran. « »Ich wei& #223;, aber... «

»Er kann euch nicht aufhalten. « Johnny umarmte seine Schwester innig. »Mach dir keine Sorgen, okay? Wir schaffen das. «

Peggy sch& #252; ttelte den Kopf. »Tu uns das nicht an. Bitte, Johnny, tu es nicht. « »Eine halbe Stunde«, erwiderte er nur und stieg ins Auto.

 



  

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