Хелпикс

Главная

Контакты

Случайная статья





KAPITEL 5



 

 

Der Pritschenwagen holperte & #252; ber eine unebene Schotter­stra& #223; e. Seit dem Aufhebens um Timmy herrschte unter den M& #228; nnern frostiges Schweigen.

Neala w& #252; nschte, sie w& #252; rden reden oder auch streiten. Die Diskussion wegen dieses notgeilen Bengels hatte ihre Gedanken von ihrer eigenen Situation abgelenkt. Nun kehrte ihre Angst schwarz und l& #228; hmend mit Bildern von Vergewaltigung und Folter zur& #252; ck.

Sie begann zu weinen. Neala wollte es nicht - sie wollte dass die M& #228; nner ihre Schw& #228; che mitbekamen, noch, dass Sherri durch ihre Verzweiflung noch mehr ver& #228; ngstigt wurde. Aber sie konnte nicht anders. Neala f& #252; hlte sich allein und v& #246; llig hilflos. Wie damals, als sie sich im Wald verirrt hatte.

Sie war erst sechs gewesen, trotzdem erinnerte sie sich noch genau daran, wie es sich angef& #252; hlt hatte. Ihre Familie

war zum Zelten in der N& #228; he des Spider Lake in Wisconsin gewesen. Dad erz& #228; hlte am Lagerfeuer unheimliche Ge­schichten, w& #228; hrend sie alle hei& #223; e Schokolade tranken. Die hei& #223; e Schokolade war letztlich schuld - Neala erwachte mitten in der Nacht mit einem entsetzlichen Druck auf der Blase. Sie sch& #252; ttelte Betty wach, aber ihre & #228; ltere Schwester weigerte sich, den Schlafsack zu verlassen.

Neala musste so dringend, dass sie sich nicht einmal anzog. Nur in ihrer Unterhose schlich sie aus dem kleinen Zelt. Die frostige Brise lie& #223; sie schaudern. Barfu& #223; durch­querte sie das Lager. Der Boden f& #252; hlte sich feucht und kalt unter ihren F& #252; & #223; en an.

Ein St& #252; ck entfernt hinter dem Lager hatte ihr Vater ein Loch gegraben. Eine »Latrine«, wie er es nannte. Neala war schon mehrmals dort gewesen, aber noch nie nachts.

Auf der Suche nach der Latrine wanderte sie weit in den dunklen Wald. Sie konnte sie nicht finden. Schlie& #223; lich gab sie auf und hockte sich neben eine Birke. Erleichtert trat sie den R& #252; ckweg zum Lager an. Sie glaubte zu wissen, wo es sich befand, aber sie lief und lief, ohne ihr Ziel zu erreichen. Als sie zu einer seltsamen, vom Mondlicht erhellten Wiese gelangte, wurde ihr klar, dass sie sich verirrt hatte. Sie rief nach Mom und Dad. Sie rief nach Betty. Niemand kam.

Da wurde sie davon erfasst - von der entsetzlichen Angst, die damit einherging, mitten in der Nacht hilflos und allein zu sein. Blind vor Tr& #228; nen stolperte sie & #252; ber die Wiese, heulte vor Furcht und hoffte, ihre Familie w& #252; rde sie h& #246; ren und kommen.

Aber was, wenn jemand anderer statt ihrer Eltern sie h& #246; rte? Einer dieser schwarzen M& #228; nner, von denen Dad am Lagerfeuer erz& #228; hlt hatte? Oder der grauenhafte Wendigo? Oder eine Hexe wie jene, die versucht hatte, H& #228; nsel und Gretel zu fressen?

Neala hielt sich den Mund zu, um ihr Wimmern zu unterdr& #252; cken, und fl& #252; chtete von der Wiese. Im Wald rannte sie, so schnell sie konnte, wagte nicht, zur& #252; ckzuschauen, schlie& #223; lich konnte etwas F& #252; rchterliches hinter ihr herjagen. Sie stolperte & #252; ber Wurzeln. Spinnweben blieben an ihrer nackten Haut kleben. Zweige peitschten sie. Trotzdem rannte sie weiter, bis sie zu einer weiteren Lichtung gelangte und im Mondschein das Auto erblickte.

Ihr Auto.

Sie hatten es zur& #252; ckgelassen und waren lange gewandert, bevor sie das Lager aufschlugen. Neala war nicht sicher, weshalb.

Die T& #252; ren waren verriegelt, deshalb kroch sie unter den Wagen. Das Gras darunter erwies sich als trocken. Versteckt und in Sicherheit lag sie da und zitterte die ganze Nacht hindurch.

Als ihr Vater sie am n& #228; chsten Morgen fand, weinte er. Sie weinten beide, weil letztlich doch noch alles gut geworden war.

Und sie lebten gl& #252; cklich bis an ihr Ende, dachte Neala, bis vier M& #228; nner und ein Junge das M& #228; dchen in einen Pritschen­wagen verfrachteten und sie an einen geheimen Ort im Wald brachten, um...

Der Wagen hielt an.

Robbins und Shaw kletterten hinaus. »Du wartest hier«, befahl Shaw seinem Sohn.

Der Mann zu Nealas F& #252; & #223; en sprang & #252; ber die Heckklappe und entriegelte sie. Knarrend und mit einem Klirren schwang die Klappe auf. Der Mann packte Neala an den Fu& #223; gelenken und zog. Sie rutschte & #252; ber die Metallladefl& #228; che.

Timmy, der neben ihren Kopf kroch, fasste pl& #246; tzlich nach unten und riss ihre Bluse auf. Sie versuchte, ihn mit der freien Hand wegzuschlagen, aber er erwies sich als zu flink.

Dann quetschte er ihre Br& #252; ste, als wolle er sie ausdr& #252; cken. Neala schrie auf. Ihre Faust traf ihn so heftig im Gesicht, dass ihre Kn& #246; chel schmerzten. Timmy heulte auf und kippte nach hinten.

Dann wurde sie hinter dem Pritschenwagen auf die F& #252; & #223; e gestellt. Sherri stand neben ihr.

»Alles in Ordnung? «, fragte Sherri.

»Maul halten«, befahl Shaw.

»Gehen wir«, sagte Robbins. Sein Griff um Nealas Arm war fest, aber nicht schmerzlich wie der des anderen Mannes.

Sie gingen zur Front des Wagens. Der Fahrer hatte die Scheinwerfer eingeschaltet gelassen. Die Lichtstrahlen erhellten einen Weg & #252; ber eine Lichtung, die jener & #228; hnelte, auf die Neala gesto& #223; en war, als sie sich als Kind im Wald verlaufen hatte, wenngleich das 20 Jahre zur& #252; cklag und sich der Ort 2. 000 Meilen entfernt befand.

Ein St& #252; ck entfernt schien sich das Licht der abw& #228; rts geneigten Scheinwerfer in den Boden zu bohren. Das Feld jenseits der Stelle lag im Dunklen.

»Warum, zum Teufel, hast du nicht n& #228; her geparkt? «, fl& #252; s­terte Shaw zum Fahrer.

»Halt die Klappe. «

»Mann, die sind wahrscheinlich & #252; berall um uns herum. «

»Liefergruppen greifen sie nicht an«, sagte der Mann rechts von Neala.

»Es gibt f& #252; r alles ein erstes Mal, Philips. «

»Ich w& #252; rde es nicht verschreien. «

»Ich verstehe trotzdem nicht, warum er so verflucht weit weg parken musste. «

»Mir war einfach danach«, erkl& #228; rte der Fahrer. »Wie w& #228; r's, wenn du jetzt die Fresse h& #228; ltst? «

Auf der Lichtung stand eine Reihe von sechs B& #228; umen. Neala starrte sie an. Sie ragten hoch auf und besa& #223; en dicke

St& #228; mme. Die hoch gelegenen & #196; ste, die sich im Mondlicht abzeichneten, waren v& #246; llig kahl.

Was sie nicht sein sollten - nicht im Sommer. Sie sollten vor Bl& #228; ttern strotzen, die im Wind zitterten.

Die B& #228; ume sind tot, erkannte Neala.

Sechs tote B& #228; ume in einer Reihe.

»Nein«, stie& #223; sie hervor.

»Es ist alles gut«, fl& #252; sterte Robbins.

»Nein, bringt uns nicht dorthin. Bitte. « Sie versuchte, sich zu wehren, aber die M& #228; nner schoben sie erbarmungslos vorw& #228; rts.

»Bleib einfach ruhig«, sagte Robbins.

»Bitte! Sie sind tot! Ich will dort nicht hin. Bitte! «

Schmerz bet& #228; ubte ihr rechtes Bein, als Philips ihr ein Knie hineinrammte. »Rei& #223; dich zusammen, Schwester«, fauchte er.

»Geht's? «, fragte Robbins.

»Nein! «

»Herrgott, Philips. «

»Dich hat's ja wirklich schwer erwischt, Kumpel. Sei besser vorsichtig. «

»Haltet alle die Klappe«, herrschte der Fahrer sie an.

Sie blieben unter einem der B& #228; ume stehen.

»Lehn dich zur& #252; ck«, sagte Robbins.

»Ich... «

Philips stie& #223; Neala. Ihr R& #252; cken und Kopf prallten gegen den Stamm. Philips hielt sie fest, w& #228; hrend Shaw und der Fahrer Sherri gegen denselben Baum pressten. Sie h& #246; rte das Rasseln von Handschellen. Dann packte der Fahrer ihren rechten Arm, zog ihn nach hinten und legte ihr die Hand­schelle an. Als sie den Hals streckte, konnte sie erkennen, dass nun auch ihr anderer Arm an Sherri gekettet war.

R& #252; cken an R& #252; cken standen sie da, der Baumstamm zwi­schen ihnen.

»Das gen& #252; gt«, sagte der Fahrer. Er griff an seinen Hals, wo etwas an einer Kette hing. Er hob den Gegenstand an den Mund. Eine Pfeife. Er blies einen langen, schrillen Ton, der die Stille der Nacht zerriss wie der Schrei eines grau­sigen Vogels. Danach lie& #223; er die Pfeife zur& #252; ckfallen. »Ver­schwinden wir«, sagte er.

Drei der M& #228; nner rannten los. Derjenige namens Robbins entfernte sich r& #252; cklings und sch& #252; ttelte dabei den Kopf. »Es tut mir leid«, murmelte er. Dann drehte er sich um und folgte den anderen im Laufschritt zur& #252; ck zum Pritschen­wagen. Ihre Schatten huschten flackernd durch das Licht der Scheinwerfer, ehe sie hinter dem Leuchten verschwanden. Neala h& #246; rte, wie die Heckklappe geschlossen und die T& #252; ren zugeworfen wurden. Der Motor erwachte br& #252; llend zum Leben. Die Scheinwerfer schwenkten zur Seite und weg. Eine Zeit lang blieben die roten Heckleuchten zittrig erkennbar, dann verschwanden auch sie.

»Ich hoffe, diese Dreckskerle verrotten in der H& #246; lle«, stie& #223; Sherri hervor.

 



  

© helpiks.su При использовании или копировании материалов прямая ссылка на сайт обязательна.