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KAPITEL 2



 

 

Lander Dills schaltete das Fernlicht aus, als sich um eine Kurve ein Wagen n& #228; herte. Als das Fahrzeug verschwunden war, schaltete er es wieder ein und verdoppelte so die Helligkeit der Stra& #223; e und des Walds vor ihm.

»Das ist der Urwald«, verk& #252; ndete er. »Murmelnde Kiefern und Schierling. «

»Das ist Dad, wenn er sein Evangeline-Programm abspult«, sagte Cordelia auf dem R& #252; cksitz zur Erkl& #228; rung f& #252; r Ben. »Er hat regelm& #228; & #223; ig dichterische Anwandlungen. «

»Macht doch nichts«, meinte Ben.

Guter Junge, dieser Ben. Er konnte zwar Jambus nicht von Daktylus unterscheiden, was ihn nicht mal interessierte, aber er schien einigerma& #223; en intelligent und h& #246; flich zu sein. Als Highschool-Lehrer hatte Lander von der anderen Sorte genug f& #252; r ein Dutzend Leben kennengelernt. Gott sei Dank hatte seine Tochter guten Geschmack, was Freunde anging.

»Longfellow kannte sich aus«, sagte Lander. »Der Urwald. Man kann ihn in den Knochen sp& #252; ren - die Stille, die Abge­schiedenheit. Da drau& #223; en hat sich seit tausend Jahren nichts ver& #228; ndert. > Beim dunstigen Sumpf von Auber, in dem spuk­haften Waldland von Weir. < «

»Das Poe-Programm«, erkl& #228; rte Cordelia.

»Mittlerweile h& #228; tte ich nichts gegen sein Motel-Programm«, meldete sich Ruth zu Wort.

»Mom ist auch geil. «

»Das habe ich nicht gemeint, Cordie, und das wei& #223; t du genau! «

Cordelia und Ben lachten. Das Motel-Programm. Es ver­setzte Lander einen Stich im Herzen, als er sich seine Toch­ter unter Ben vorstellte, nackt und st& #246; hnend. So, wie die beiden sich verhielten, hatten sie es bereits getan. Der Gedanke verursachte ihm & #220; belkeit, als h& #228; tte er etwas Kost­bares verloren. Allerdings war sie 18. Alt genug, um zu wissen, was sie tat, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Er konnte sie nicht davon abhalten. Er wollte es auch nicht versuchen. Trotzdem schmerzte es ihn.

»Wir sollten ziemlich bald nach Barlow kommen«, sagte Ruth und leuchtete mit der Taschenlampe auf die Stra& #223; en­karte auf ihrem Scho& #223;. »Wie w& #228; r's, wenn wir dort anhalten? «

»Willst du nicht versuchen, zum Mule Ear Lake durchzu­fahren? «, fragte Lander.

»Bis dorthin sind es noch Stunden, Schatz. Wir w& #228; ren fr& #252; hestens um Mitternacht dort, und wir haben Mr. Eisworth gesagt, wir w& #252; rden um neun eintreffen. Wahrscheinlich w& #252; rde er schon schlafen. Au& #223; erdem waren wir den ganzen Tag unterwegs. «

»Wenn wir tats& #228; chlich den ganzen Tag unterwegs gewe­sen w& #228; ren, dann w& #228; ren wir inzwischen dort. «

»Da haben wir's«, sagte Cordelia. »Dad, der General.

Seine Vorstellung von Urlaub ist, sich vor Sonnenaufgang auf die Stra& #223; e zu schwingen. «

»Also, ich pers& #246; nlich habe kein Problem damit, in diesem Barlow zu & #252; bernachten«, gab Lander zur& #252; ck. »Ich mein's nur gut mit euch. « Er grinste Ruth durch die Dunkelheit an. »Ich hoffe, dir ist klar, dass es dort kein Hyatt geben wird. «

»Solange die Laken sauber sind... «

»Kinder, m& #246; chtet ihr lieber anhalten oder zur H& #252; tte durch­fahren? «

»Lass uns anhalten«, antwortete Cordelia. »Das wird lustig. «

»Mir ist beides recht, Mr. Dills. «

»Naja, wir werden sehen«, brummte er.

Er w& #252; rde nicht dar& #252; ber streiten. Das war es nicht wert. Lander & #252; bernahm gern die Rolle des Anf& #252; hrers, allerdings nur, solange niemand seine Entscheidungen anzweifelte. Und seine Entscheidung war von Anfang an gewesen, durchzu­fahren. Nun war er & #252; berstimmt worden.

Zufrieden und ohne es jemandem zu sagen, wechselte er die Rolle vom Anf& #252; hrer zum Chauffeur.

Wenn sie die Dinge in die Hand nehmen wollten, dann sollten sie ruhig. Er w& #252; rde sich, der Verantwortung entbun­den, zur& #252; cklehnen und die Sache beobachten. Mit gr& #246; & #223; ter Wahrscheinlichkeit w& #252; rden sie es vermasseln.

Bald erreichten sie die Ortschaft Barlow. Lander fuhr an einer geschlossenen Tankstelle, einem Gemischtwarenladen und Biffs Eisenwaren- und Sportartikelgesch& #228; ft vorbei. Weiter vorne rechts befand sich Terk's Diner. Auf der gegen& #252; berliegenden Stra& #223; enseite stand auf der blinkenden blauen Hinweistafel des Sunshine Motor Inn »Zimmer frei« zu lesen.

»Hier wollt ihr bleiben? «, fragte Lander und wurde lang­samer. Es war kein richtiges Motel, sondern eine Ansamm­lung von H& #252; tten hinter einem sch& #228; bigen B& #252; ro.

»Ich wei& #223; nicht recht«, meinte Ruth zweifelnd.

Lander grinste.

»Was denkst du? «, fragte sie ihn.

»Deine Entscheidung. Sollen wir es versuchen? «

»Was meint ihr, Kinder? «, fragte Ruth.

»Ich wei& #223; auch nicht«, antwortete Cordelia. »Sieht irgend­wie unheimlich aus. «

Lander hielt den Wagen mitten auf der Stra& #223; e an. Er war­tete und behielt den R& #252; ckspiegel im Auge, falls ein Auto k& #228; me.

»Sollen wir? «, wollte Ruth von ihm wissen.

»Wenn du willst. «

»Du bist ja eine gro& #223; e Hilfe«, beschwerte sie sich.

»Sag etwas, dann bleiben wir. «

»Na sch& #246; n«, meinte Ruth. »Versuchen wir's. «

Lander schaltete den Blinker ein, bog ab und hielt neben dem B& #252; ro, in dem Licht brannte. »Ihr k& #246; nnt ruhig hier warten. «

»Moment«, sagte Ruth. »Was hast du vor? «

»Uns anmelden. «

»Du wei& #223; t, was ich meine. «

»Ich glaube kaum, dass wir alle in eine dieser H& #252; tten passen, du etwa? «

Sie sch& #252; ttelte den Kopf.

»Also besorge ich uns zwei. Eine f& #252; r die Jungs, eine f& #252; r die M& #228; dchen. «

»O Dad! «

»Nein«, sagte er. »Ich bin gern bereit, die Nacht hier zu verbringen, wenn das alle wollen, aber ich werde nicht Cordelias sexuelle Eskapaden f& #246; rdern. «

»Lander! «

»Herrgott, Dad! «

»Das war unn& #246; tig«, schalt ihn Ruth.

Lander hatte mit einer Auseinandersetzung wegen der Schlafordnung f& #252; r die Reise gerechnet. Es w& #228; re besser gewesen, das schon vorher zu kl& #228; ren, aber er hatte gehofft, es irgendwie zu vermeiden. »Tut mir leid, aber so sehe ich es nun mal«, blieb er hart. »Solange wir alle zusammen sind, schlafen die beiden nicht in einem Zimmer. Nicht hier, und auch nicht in der Ferienh& #252; tte. «

»Na toll«, brummte Cordelia. »Einfach toll. «

»Entweder so, oder wir drehen um und blasen die ganze Sache ab. «

»Damit h& #228; tte ich kein Problem«, gab Cordelia zur& #252; ck.

»Ich aber schon«, warf Ruth ein. »Wir sind hier hochge­fahren, um eine sch& #246; ne Zeit zu verbringen, und das werden wir auch tun. Ich bin mit deinem Vater einer Meinung. Wir haben Ben zu Hause nie erlaubt, die Nacht mit dir zu ver­bringen, und ich w& #252; sste nicht, weshalb wir jetzt damit anfangen sollten, nur, weil wir im Urlaub sind. W& #228; rt ihr verheiratet, dann w& #228; re das etwas anderes, aber... «

»Ehe. Die Lizenz zum V& #246; geln. «

»Wenn du so denkst«, sagte Lander, »dann hast du noch einen weiten Weg vor dir, bis du erwachsen bist. «

»Ich stimme deinen Eltern zu«, meldete sich Ben zu Wort.

»Herzlichen Dank. «

»Nicht wegen dem Erwachsenwerden. Du wei& #223; t schon, was ich meine. «

Cordelia seufzte. »Was soll das werden? Verschw& #246; ren sich heute Abend alle gegen mich? «

»Ich besorge uns die Zimmer«, sagte Lander. Er war froh, das Auto und die Diskussion zu verlassen.

Glocken bimmelten, als er das B& #252; ro betrat. Er wartete einige Sekunden an der verwaisten Theke. Dann & #246; ffnete sich etwas abseits eine T& #252; r. Ein Mann kam aus dem tr& #252; b erhell­ten Zimmer dahinter. Die T& #252; r schwang hinter ihm zu, jedoch

nicht ganz. Es blieb ein Spalt von etwa 10 Zentimetern. Ein Gesicht tauchte dahinter auf und starrte mit einem Auge zu Lander heraus.

»Zimmer? «, fragte der Mann, der recht nett wirkte. Er war mollig und kahl, besa& #223; ein engelsgleiches L& #228; cheln und h& #228; tte sich hervorragend f& #252; r eine Parodie in einer Comedy-TV- Serie geeignet.

»& #196; h, ja«, antwortete Lander. »Zwei Zimmer. «

Das Auge hinter der T& #252; r beobachtete ihn. Nur ein schma­ler Schlitz davon zeigte sich durch das fleischige Lid.

»Wir sind zu viert. Haben Sie Zimmer mit Verbindungst& #252; r? «

»Tut mir leid, nein. Aber wir k& #246; nnen sie alle in einem Zimmer unterbringen, wenn Sie wollen. Wir haben eines f& #252; r drei Personen und k& #246; nnten ein Zusatzbett reinstellen. «

»Nein, schon gut. Haben Sie zwei Zimmer frei? «

»Sicher. « Der Mann l& #228; chelte. »W& #252; rden Sie bitte das Anmeldeformular ausf& #252; llen? «

Als Lander die erforderlichen Angaben eintrug, zitterte seine Hand leicht. Die Person an der T& #252; r... Zweimal schaute er auf. Das Gesicht befand sich noch immer hinter dem Spalt. Es war ein altes Gesicht. Ob es einem Mann oder einer Frau geh& #246; rte, lie& #223; sich nicht absch& #228; tzen. Das Auge blinzelte. Fl& #252; ssigkeit tropfte aus den Winkeln.

Lander f& #252; llte das Formular zu Ende aus und gab es zusam­men mit seiner MasterCard zur& #252; ck.

Der Mann zog die Karte durch die Maschine. »Das macht $ 42, 50 f& #252; r die Zimmer. Eine Nacht. Abreise bis Mittag. W& #252; rden Sie bitte hier unterschreiben? «

Lander unterzeichnete die Rechnung.

Er schaute zur T& #252; r. Geschlossen.

»Alles klar, Mr. Dills. « Der Mann b& #252; ckte sich und richtete sich mit zwei Schl& #252; sseln wieder auf. »Das w& #228; ren dann die Bungalows Drei und Zw& #246; lf. «

»Liegen die nah beisammen? «

»Naja, einer ist gleich hinter dem B& #252; ro. Der andere liegt etwas weiter hinten. «

»Haben sie welche, die nicht so weit voneinander entfernt sind? «

»Das ist das Beste, was ich Ihnen anbieten kann, Mr. Dills. Wir sind heute Nacht ziemlich gut belegt. «

»Na sch& #246; n. Das geht schon so. Danke. «

»Genie& #223; en Sie Ihren Aufenthalt bei uns. «

Lander nickte. Er zog die T& #252; r auf und trat hinaus. Erleich­tert dar& #252; ber, das B& #252; ro verlassen zu haben, stieg er zur& #252; ck ins Auto.

»Und? «, erkundigte sich Ruth.

»Hab die Zimmer. Bungalows Drei und Zw& #246; lf. « Seine Hand z& #246; gerte am Z& #252; ndschl& #252; ssel.

»Was ist? «

»Vermutlich nichts. Wahrscheinlich die Mutter des Kerls. «

»Was? «

»Irgendjemand hat mich beobachtet, w& #228; hrend ich da drin war. Hat mich ein wenig nerv& #246; s gemacht. Er - sie... was auch immer, die Person hat mich unentwegt durch einen Spalt in der T& #252; r angestarrt. «

»Dad! « Cordelia h& #246; rte sich ver& #228; ngstigt an.

»Ich bin sicher, das hat & #252; berhaupt nichts zu bedeuten«, meinte Ruth.

»Ja«, pflichtete Lander ihr bei. Er startete den Motor und fuhr langsam auf den dunklen Hof. Die Anwesenheit ande­rer, in der N& #228; he geparkter Autos beruhigte ihn. Er war froh, dass sich seine Familie nicht allein in diesem gotterb& #228; rm­lichen Motel aufhielt.

 



  

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