Der Schwanenritter

Viele Jahre lang lebten Elsa und Lohengrin glü cklich zusammen. Sie hatten zwei Sö hne und liebten sie sehr.

Oft kä mpfte der Schwanenritter, so nannte das Volk Lohengrin, unter den Fahnen des Kö nigs.

Als einmal Kö nig Heinrich in Kö ln am Rhein ein Siegesfest feierte, kam dorthin auch Elsa von Brabant mit ihren Kindern. Lange hatte sie schon ihren Mann nicht mehr gesehen. Groß war die Freude, als sie wieder zusammen waren.

In Kö ln verbrachten Elsa und Lohengrin viele schö ne Stunden. An den Abenden tanzten sie, mittags kä mpfte Lohengrin mit anderen Rittern. Immer war er Sieger. Alle bewunderten ihn, alle sprachen von ihm. Elsa war glü cklich.

Eines Tages saß sie wieder zwischen ihren beiden Sö hnen und schaute den Waffenspielen der Ritter zu. Da hö rte sie die Worte: „Alle bewundern Lohengrin. Alle sprechen heute ü ber ihn. Warum will er aber seinen Namen nicht nennen? “ Das sprach Ortrud, die Frau des Grafen Friedrich von Telramund. „Die armen Kinder! Was werden sie antworten, wenn man sie nach ihrem Vater fragt? “

„Was will diese bö se Frau von meinem Mann? “ dachte Elsa. Er war gut und treu. Seine Eltern konnten keine schlechten Menschen sein. Ihr Herz aber war schwer. Sie konnte Ortruds Worte nicht vergessen.

Endlich fragte sie nach seinen Eltern. Sie wollte doch nicht viel von ihm. Den Namen sollte er ihr nur sagen, damit sie ohne Sorge um ihre Kinder leben konnte.

Traurig antwortete Lohengrin: „Jetzt hast du unser Glü ck zerstö rt und ich kann nicht lä nger bei dir bleiben. “ Er verließ die Burg und ging an den Fluß. Elsa lief ihn nach. Sie weinte laut „Ich bin Lohengrin, Kö nig Parzivals Sohn. Schau an den Fluß! “ sprach er zu ihr. Da kam schon der Schwan mit dem Boot „Mein Vater ruft mich nach Hause zurü ck“. Er kü ß te noch einmal seine Kinder. Dann stieg er in das Boot. Vergebens wartete Elsa. Er kam nicht mehr zurü ck.

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