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Arten von Wörterbüchern - Wörterbuchtypologie



Arten von Wö rterbü chern - Wö rterbuchtypologie

Alle Wö rterbü cher der deutschen Sprache lassen sich in zwei Hauptgruppen einteilen: einsprachige und zweisprachige Wö rterbü cher. Jede dieser Arten zerfä llt ihrerseits in Abarten.

1. Einsprachige Wö rterbü cher

Die einsprachigen, den Wortschatz dieser oder jener Sprache einschließ enden Wö rterbü cher werden in drei Gruppen eingeteilt: in erlä uternde, enzyklopä dische und orthographisch-orthoepische.

a) Erlä uternde Wö rterbü cher. Unter erlä utern­den Wö rterbü chern versteht man verschiedene etymologische, syno­nymische, phraseologische Wö rterbü cher und Fremdwö rterbü cher. Erlä uternde Wö rterbü cher umfassen alle Wö rterbü cher der deu­tschen Sprache, die die Wö rter von verschiedenen Sprachaspekten erlä utern, kommentieren, daher heiß en sie auch kommentie­rende Wö rterbü cher.

Fü r die Klassifizierung einsprachiger erlä uternder Wö rterbü cher werden unter­schiedliche Kriterien angewandt. Eine Typologie einsprachiger Wö rterbü cher kann aufgebaut sein nach

- diachronischem oder synchronischem Aspekt; nach Gegenwarts- oder Vergangenheitsbezug;

- standardsprachlichem oder regionalem Geltungsbereich;

- allgemeinem oder fachsprachlichem Wortschatz;

- allgemeinem oder Gruppenwortschatz.

Etymologische Wö rterbü cher. Ihre Aufgabe besteht darin, die zu erlä uternden Wö rter vom Standpunkt ihrer Etymologie (d. h. ihrer Herkunft, Entwicklung und genetischer Beziehungen zu anderen Wö rtern) aus zu charakterisieren. Das beste und gebrä uchlichste Wö rterbuch dieser Art ist das Etymologische Wö rterbuch der deutschen Sprache von F. Kluge. Dieses Wö rterbuch umfasst deutsche Wö rter und man­che Entlehnungen. Die Wö rter sind alphabetisch geordnet und folgenderweise beschrieben: zuerst steht das betreffende Wort in der modernen Gestalt mit Angabe des grammatischen Geschlechts, dann seine mittelhochdeutsche und althochdeutsche Form, wenn das betreffende Wort zu jener Zeit existierte; es werden da seine Bedeutungen, die jetzigen und frü heren, seine Entsprechungen in germanischen und in anderen indoeuropä ischen Sprachen angegeben.

Eines der umfangreichsten historischen erlä uternden Wö rter­bü cher ist das Deutsche Wö rterbuch von J. und W. Grimm. Die Ver­fasser haben die Herausgabe ihres Wö rterbuches 1854 angefangen und nur 4 Bä nde zu Ende gefü hrt. Jetzt wird die weitere Zusammen­stellung dieses Wö rterbuches fortgesetzt. An dieser Arbeit beteiligen sich viele deutsche Gelehrte unter der allgemeinen Leitung von Th. Frings. In diesem Wö rterbuch sind die Wö rter einer ausfü hrlichen historischen Analyse hinsichtlich der Herkunft des Wortes und sei­ner semantischen Entwicklung im Laufe der ganzen Sprachgeschichte unterworfen. Hier wird auch sein Gebrauch in der modernen deutschen Sprache geschildert.

Als ein echt erlä uterndes Wö rterbuch gilt das „Deutsche Wö rter­buch" von Hermann Paul. Wir finden hier eine allseitige Analyse der Wö rter mit Berü cksichtigung ihres jetzigen Zustandes. Der Ver­fasser gibt auch einige historische und etymologische Erlä uterungen der Wö rter. Obwohl in diesem Wö rterbuch manchmal eine grü ndliche historische Erklä rung der Wö rter anzutreffen ist, kann man es aber nicht als ein rein historisches Wö rterbuch bezeichnen, denn H. Pauls Hauptaufgabe war, eine vollstä ndige Betrachtung des Wortgebrauchs in der gegenwä rtigen Schriftsprache zu geben. Dieses Wö rterbuch kann auch nicht als ein rein etymologisches gelten. Im Vergleich zu dem Wö rterbuch von F. Kluge stellt der Verfasser sich auch eine ganz neue Aufgabe, fü r ihn ist es nä mlich wichtig, nicht die Etymologie der zu erklä renden Wö rter zu erlä utern, sondern vor allem auch die einzelnen Tatsachen des Wortgebrauchs in Zusam­menhang zu bringen und, wo es nö tig ist, das Verhä ltnis der verschie­denen Verwendungsweisen darzulegen. Deswegen halten wir das „Deutsche Wö rterbuch" von H. Paul fü r ein erklä rendes Wö rterbuch mit historischen und etymologischen Angaben. Es steht sozusagen in der Mitte zwischen dem Wö rterbuch von F. Kluge und von J. und W. Grimm.

 

Zu den einsprachigen Wö rterbü chern gehö ren auch Fremd­wö rterbü cher, z. B. „Deutsches Fremdwö rterbuch" von H. Schulz, fortgefü hrt von O. Basler, „Fremdwö rterbuch" von P. F. L. Hoffmann, neubearbeitet von Matthias. Schließ lich ist auch das Fremdwö rterbuch von J. Ch. Heyse zu er­wä hnen. Das ist ein verdeutschendes und erklä rendes Fremdwö rter­buch mit Bezeichnung der Aussprache und Betonung der Wö rter, mit Angaben der Abstammung und Bildung.

Synonymische Wö rterbü cher. Synonymische Wö rterbü cher systematisieren und erlä utern synonymische Wortreihen.

Eines der gebrä uchlichsten synonymischen Wö rterbü cher ist das „Synonymische Handwö rterbuch der deutschen Sprache" von J. A. Eber­hard. Die Synonyme sind in diesem Wö rterbuch in alphabetischer Ordnung nach einem beliebigen Glied der synony­mischen Reihe geordnet. In diesem Wö rterbuch werden die Bedeutungen der Synonyme und ihr Gebrauch im Kontext erklä rt.

 

Es gibt auch deutsche Wö rterbü cher, in denen verschiedene Ab­zweigungen von der allgemeinen deutschen Lexik fixiert werden (wie Dialektismen, Professionalismen, wissenschaftliche Termini, Argo­tismen u. a. ). So finden wir Wö rterbü cher, die spezielle wissenschaft­liche oder technische Fachausdrü cke einschließ en; dort werden Termini der entsprechenden Wissenschaften kommentiert, z. B. medizinische, fü r Militä rwesen, fü r Buchwesen u. v. a.

 

b) Enzyklopä dische Wö rterbü cher (Sachwö rterbü cher). Sachwö rterbü cher erklä ren ihren wissenschaftlichen Gegenstand und nicht dessen sprachliche Benennungen. Zu den enzyklopä dischen Wö rterbü chern gehö ren Meyers Konversations-Lexikon in 21 Bä nden und „Lexikon von A-Z" in einem Band und in zwei Bä nden.

 

c) Orthographisch-orthoepische Wö rter­bü cher. In orthographisch-orthoepischen Wö rterbü chern werden orthographische und orthoepische Normen der modernen deutschen Sprache fixiert. Orthographische Wö rterbü cher geben die den ange­nommenen orthoepischen Normen entsprechende Aussprache der Wö rter an. Hier verdienen die Wö rterbü cher von Th. Siebs und W. Vietor genannt zu werden. Alle Wö rter werden sowohl in den gebrä uchlichen offiziellen Orthographien als auch in phonetischer Umschrift gegeben.

Mit den Rechtschreibung snormen der modernen deutschen Schrift­sprache befassen sich die bekannten Wö rterbü cher von Duden. Hier wird die Rechtschreibung der deutschen Wö rter und der hä ufigsten Fremdwö rter angegeben. Da finden wir auch Angaben ü ber die grammatischen Besonderheiten der behandelten Wö rter.

 

Es gibt auch Wö rterbü cher der Kurzwö rter. Hier ist das „Kurzwort-Lexikon" von E. Pfohl zu erwä hnen. Das „Kurzwort-Lexikon" von E. Pfohl umfasst 26. 000 deutsche und fremdsprachige Kurzwö rter, vor allem Handels- und Betriebstermini. Hier gibt es selbstverstä ndlich auch eine Menge von Kurzwö rtern, die jetzt nicht mehr gebraucht werden; andererseits fehlen dort aber solche, die erst in den letzten Jahren entstanden sind.



  

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