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1980er Jahre



Wesentliche Verä nderungen im Bildungswesen erfolgten 1984, als ein neuer Reformplan fü r die allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen erstellt wurde. Im nä chsten Schritt wurde 1986 ein Richtlinienentwurf fü r die Umgestaltung des Hoch- und Fachschulwesens vorgelegt. Die Reform war aus drei Grü nden notwendig.

In den 1960er und 1970er Jahren erfolgte eine rasche Expansion des Hochschulwesens und damit wurde der gesellschaftliche Bedarf an Hochschulabsolventen bereits Ende der 1970er Jahre gesä ttigt. Die Nachfrage nach Hochschulabsolventen unterlag jedoch regionalen und sektoralen Ungleichgewichten. Wä hrend in manchen Sektoren ein Ü berangebot an qualifizierten Arbeitskrä ften bestand, mangelten Branchen wie Elektronik und Robotik an Ingenieuren. Um die Anzahl der Absolventen auf dem Niveau des Jahren 1980 zu „einzufrieren“, wurden Bremsmaß nahmen in der Hochschulzulassungspolitik eingefü hrt. Wä hrend das Steigen der Anzahl der Hochschulabsolventen zum Stehen gebracht werden konnte, konnten die sektoralen Ungleichgewichte nicht beseitigt werden. Ein Grund dafü r war die Lohnpolitik, die die Arbeit des Ingenieurs teilweise niedriger bewertete als diejenige eines Facharbeiters (vgl. Kuebart 2002, S. 26ff).

Ein weiteres Problem stellte die Qualitä t der Ausbildung und die fachliche Kompetenz der Absolventen dar. In den 70er Jahren entstand aus lokalen Prestigegesichtspunkten und durch die Aufwertung bestehender Institutionen eine Vielzahl von neuen Hochschulen, die jedoch ü ber keine Mittel fü r qualitative Ausbildung verfü gten. Manche solche Hochschulen hatten keinen einzigen Professor. Dies hatte nicht nur fü r die Effizienz der Hochschulen negative Konsequenzen, sondern auch fü r die Forschungsaktivitä ten. Deswegen wurde die Modernisierung der Ausbildung zu einem Kernpunkt des Reformplans. Mit der Einfü hrung von Perestrojka am Ende der 1980er Jahre wurden neue Leitvorstellungen und Akzentsetzungen in das Bildungswesen eingebracht. Ein Kernpunkt der Reformplä ne war die Integration von Hochschulbildung, Industrie und Wissenschaft. Im Rahmen dieser Kooperation sollten die Hochschulen die Betriebe mit der benö tigten Anzahl von Absolventen mit bestimmten Qualifikationsprofilen „beliefern“, wä hrend die Betriebe Finanz- und Sachausstattung den Hochschulen zur Verfü gung stellen sollten. Auch die Hebung des Qualitä tsniveaus wurde erneut zum Ziel gesetzt. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden den Hochschulen mehr Freiheitsspielrä ume fü r die Unterrichtsgestaltung eingerä umt und eine externe Evaluation („Attestierung“) eingefü hrt. Auch die Weiterbildung und Umqualifizierung gewannen an Bedeutung und dadurch sind alternative Bildungsformen, wie z. B. die „Offene Universitä t“ entstanden.



  

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