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Lesen sie den Text weiter. Referieren Sie ihn kurz. Was für Hauptideen gibt es da?Lesen sie den Text weiter. Referieren Sie ihn kurz. Was fü r Hauptideen gibt es da? Die anderen sind noch schlimmer Bisweilen mö gen wir unser Verhalten vielleicht noch als inkonsequent empfinden, aber auch fü r dieses Unbehagen hat das Gehirn eine Entschuldigung parat: Die anderen sind noch schlimmer – und daher wiegen meine eigenen Sü nden weniger schwer: „Ich sitze zwar auch im Flugzeug auf die kanarischen Inseln, und weiß, dass ich das Klima kaputtmache – aber die anderen hier denken noch nicht einmal darü ber nach, dass sie den Planeten zerstö ren! “ Wie der „taz“-Leser, der sich ü ber soziale Kä lte empö rt, aber in der U-Bahn dem Straß enzeitungsverkä ufer keinen Cent gibt. Oder wie auf dem Kongress des Biosprit-Verbands, bei dem auf dem Podium beschworen wird, nicht der Biosprit sei schuld an Regenwaldzerstö rung und Welthunger, sondern der hohe Fleischkonsum des Westens. Aber nun guten Appetit mit unserem Rinderbraten! Am Ende jeder Sonntagspredigt heiß t es: „Wir mü ssen handeln! “ Aber wer ist „wir“? Die Politiker? Die Manager? Die Konzerne? Ganz Deutschland? Ganz Europa? Die „internationale Staatengemeinschaft“ samt den USA und China? Das Problem: „Wir“ – das sind wir alle. Beim Klima- und Energieproblem geht es um alle und um alles – und genau daher zugleich um nichts und niemanden. Wenn aber alle verantwortlich sind, dann ist niemand verantwortlich. Es herrscht eine totale Fragmentierung der Verantwortung, die bequem abgeschoben werden kann – an geeigneten Sü ndenbö cken fehlt es wahrlich nicht. Wenn der andere nicht handelt, ja sogar noch schlimmer ist, ist dies eine bequeme Entschuldigung, selbst nicht zu handeln. Je mehr die Not drä ngt, desto grö ß er klafft die Lü cke zwischen dem, was wir alle wissen, dass getan werden muss, und dem, was tatsä chlich getan wird. Wir leben in einer „Ausredengesellschaft“ (Peter Unfried).
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