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Kommentar



Dieses Evangelium ist ä usserst befremdend und bester Beweis einer Fä lscherei eines Trittbrettfahrers.

 

Es ist allgemein akzeptiert, dass der Jü nger Thomas dieses Evangelium keinesfalls geschrieben hat, auch wenn er sich frecherweise als diesen ausgibt. Dieses haben „gottseidank“ schon die alten Kirchenlehrer und Gelehrten erkannt und dieses Werk als pseudepigraph eingestuft.

 

Dieses Werk hat eine eigene Theologie und eigene Auffassungen, die teilweise mit der allgemein bekannten Jesuslehre konträ r sind, so dass man vermutet, es sei gnostisch.

 

Man hat zwar in der Tat Ende des 19. Jahrhunderts alte Fragmente mit griechischen Texten gefunden, die – von verschiedenen Wissenschaftlern unterschiedlich bewertet – um 110-200 n. Chr. diese datierten; insofern eine tatsä chlich eine sehr alte Fä lschung. Zahlreiche Autoren, so u. a. Jens Schrö ter (Nag Hammadi, de Gruyter Verlag, S. 125), halten den Verfassernamen fü r ein Pseudonym. Der tatsä chliche Schreiber konnte nie lokalisiert werden.

 

Tatsache ist auch, dass der Autor zumindest Teile der anderen Evangelien kannte. Vermutlich hat er sie nur (von Predigten anderer) gehö rt und dann dokumentiert. – Sä mtliche Ausmalungen und Beschreibungen der angeblich von Jesus vollbrachten Wunder fehlen ebenso wie die Einbeziehung dritter Personen, ö rtliche oder zeitliche Gegebenheiten. Dieses „Evangelium“ schildert lediglich die Gesprä che im engsten Kreise der Jü nger, wobei sich dieser falsche Thomas als einer der Gruppe darstellt.

 

Es wird vermutet, dass die Schriften im syrischen Edessa geschrieben wurden, wo der Jü nger/Apostel Thomas sehr beliebt war. Eventuell hat sich eben ein Scharlatan an das Werk gemacht und ein „Evangelium“ erdichtet, damit dieser Thomas spä ter neben den anderen vier Haupt-Evangelisten Erwä hnung findet. Dennoch macht das Werk nur rund ein Drittel denen der anderen vier Evangelisten des Kanons aus.

 

Diese offensichtliche Fä lschung, zumal pseudepihgraphische Darstellung, lä sst aber auch zugleich die Frage aufkommen, ob nicht auch die anderen Werke des Markus, Matthä us, Lukas und Johannes ebenso pseudepigraph verfasst wurden. Bei Johannes dü rfte dieses aufgrund erwiesen sein, dass zumindest 3 Personen an „seinem“ Evangelium arbeiteten.

 

Der Sprachstil des sog. Thomasevangeliums – auch wenn der Text ü bersetzt wurde - ist ä usserst einfach und anspruchslos und deutet darauf hin, dass der Verfasser nicht gerade ein hohes Niveau in seiner Ausdrucksweise hatte. Vergleichen wir ä hnliche Texte dieser Zeit, so muss man geradezu unteres Niveau der Formulierungen unterstellen.

 

Der Text dieses sog. Evangeliums weicht stilistisch und von der Texteigenart, entschieden von den anderen Texten, insbesondere der 4 „grossen“ Evangelisten Markus, Matthä us, Lukas und Johannes ab.

 

Viele Absä tze dieses sog. Evangeliums kö nnen wir allerdings auch in ä hnlicher Form den fraglichen 4 Evangelisten entnehmen und kommen uns somit durchaus bekannt vor.

 

Philosophisch ist dieses Evangelium kein wahrer Geisteserguss fü r die (glä ubige) Menschheit und kein Verlust, dass dieses nicht in die „normale“ Bibel aufgenommen wurde.

 

Wir erfahren nichts ü ber Jesus Leben, seine Geburt, sein Leben und sein Ende. Es sind mehr oder weniger zusammengehä ufte Phrasen oder vermeintliche Weisheiten, die meistens eben ganz offensichtlich von den anderen Evangelisten entliehen wurden. Es kö nnte die Vermutung entstehen, dass dieser fragliche Thomas entweder von den ganzen Mysterien um Jesu Zeugung und seiner Kreuzigung nichts wusste, oder aber die Umstä nde bewusst verschweigen wollte, weil sie beispielsweise ganz anders waren, als es uns die 4 Hauptevangelisten schilderten.

 

Der Autor dieses Evangeliums hatte offensichtlich irgendwelche Sprü che anderer Evangelisten aus 2. oder 3. Hand ü bernommen, diese registriert und dann eben zu Pergament gebracht und sich dreisterweise selbst als der Jü nger und Apostel Thomas eingebracht, obgleich er keinesfalls Zeitzeuge des Lebens Jesu war.

 

Schon das erste Kapitel ist eine dieser Dreistigkeiten eines pseudoepigraphen Schreibers, der sich als Trittbrettfahrer profilieren wollte.

 

Die einzelnen Kapitel, die meistens mit den Worten „Jesus sprach... “ beginnen, sind ein Sammelsorium von Sprü chen, die keinen schlü ssigen Zusammenhang ergeben.

 

Die Sprü che ergeben teilweise auch nach lä ngerem Nachdenken und theologischer Rhetorik keinen konkreten Sinn, auch wenn wir alle mö glichen theologischen Interpretationen in die Texte legen mö chten/wü rden.

 

Im Gegenteil, man hat fast das Gefü hl, dass der Autor dem Leser eine Satire auftischen mö chte. Es fehlt lediglich der Spruch „wer anderen eine Grube grä bt, fä llt meistens selbst hinein“. Das Kapitel 34 ist allerdings nicht weit davon entfernt.

 

Natü rlich gibt es bei Religionsauslegungen immer wieder Experten, die selbst in Fä lschungen „das Wort Gottes“ sehen und in noch so obskure Ä usserungen ein heiliges Wort interpretieren. So auch Prof. Klauck, der im Jahre 2006 ein Referat zu diesem Evangelium hielt (nachzulesen unter http: //www. kath-akademie-bayern. de/tl_files/Kath_Akademie_Bayern/Veroeffentlichungen/zur_debatte/pdf/2006/2006_07_klauck. pdf).

 

Wenn wir uns Kapitel 20 ansehen, so hat der Autor von Biologie offensichtlich absolut keine Ahnung. Auch im damaligem Palestina gab und gibt es Pflanzen, dessen Samen viel kleiner sind, wie der eines Senfkornes. Sollte Jesus diese Aussage gemacht haben (ä hnlich wie auch bei den anderen Evangelisten), dann ist ein erheblicher Fehler entstanden. – Peinlich fü r den Sohn Gottes, der von Biologie keinerlei Ahnung hat.  

 

Kapitel 27 erscheint bei Thomas entgegen den Lehren von Jesus zu sein, denn Jesus verstiess zahlreiche Male gegen die jü dischen Sabbat-Traditionen.

Der Spruch 36 dü rfte offensichtlich auch eher ein Spruch der Belustigung sein. Hä tte „Thomas“ einen Satz nachgetragen, nä mlich, dass die Zeit des Sinnens fü r die Kleidung eher dem Gebet zu widmen sei, wä re das noch verstehen gewesen. Das gemeine jü dische Volk hatte allerdings keine grosse Kleiderauswahl.

 

Kapitel 43 ist ebenfalls sehr befremdend und zeigt, dass der angebliche Evangelist Jesus nicht als Judenfreund ansieht. „Aber ihr seid wie die Juden geworden... “ bestä tigt nach „Thomas“, dass die Apostel des Jesus entweder keine Juden waren, oder sich den herkö mmlichen Juden abgewandt haben. Der Nachsatz mag vieldeutig interpretiert werden. Eine Version kö nnte eben sein, dass die Juden die Religion, ihren Gott (den Baum/Stamm) lieben, aber seine Gebote und die Folgen (die Frucht) missachten/hassen/missachten und dann auf der anderen Seite sie sich auf Gebote berufen und den Gott. Eine Ä usserung, die im Prinzip tatsä chlich von Jesus stammen kö nnte, zumal Jesus in den Evangelien der anderen „4“ sehr oft Gleichnisse mit Frü chten brachte.

 

Im 44. Kapitel vernehmen wir eine merkwü rdige Aussage. Mit „Vater und Sohn“ ist zweifelsfrei Gott und Jesus als sein (angeblicher) Sohn anzusehen. Gotteslä sterung wä re demnach durchaus zulä ssig und verzeihbar, die Lä sterung des „Heiligen Geistes“ jedoch nicht. Damit widerspricht „Thomas“ den Grundideen des Judaismus, wonach Gotteslä sterung schlechthin strafbar sei. Bedauerlicherweise hat sich dieser „Thomas“ nicht weiter ü ber den „Heiligen Geist“, der in Trinitä tslehre (Dreifaltigkeitslehre) der Katholischen Kirche gleichberechtigt mit Jesus und Gott steht, nicht weiter ausgelassen. Der „Heilige Geist“ scheint demnach Gott ü bergeordnet zu sein. Dieses ist generell eine Ansicht des 4. Jahrhunderts. Wenn wir den Koran in diesem Zusammenhang herbeiziehen, der den Heiligen Geist als den Engel Gabriel ansieht, dann mü ssen wir uns fragen, wie es angehen kann, dass ein Engel eine hö here Achtung erhä lt, wie Gott selbst, da Engel nach kirchlicher Definition nur Befehlsempfä nger Gottes sein sollen.

 

Die Beschneidung findet im Neuen Testament kaum Erwä hnung. Der hiesige „Thomas“ erwä hnt sie im 53. Kapitel macht eine interessante Aussage, die alle abrahamitischen Religionen zu Denken geben mö ge: in Tat fragen sich die Menschen noch heute nach dem Sinn und Unsinn der Beschneidung. Die Juden meinen, es sei ihre Erfindung bzw. von ihrem Gott Yahwe verordnete (Miss-)handlung von meistens Kleinstkindern. In der Tat ist diese Zeromonie der Selbstzerstü ckelung bereits vor min. 4300 Jahren (also wesentlich vor Abraham und Moses) von den Ä gyptern praktiziert worden. Die jü dische Religion hat diesen Kult einwandfrei von den Ä gyptern ü bernommen. Wenn die Beschneidung einen tatsä chlichen „Sinn“ haben sollte, so fragen sich nicht nur „Religionsgegner“, warum Gott dann mit seiner angeblichen Perfektion die Menschen („seine Geschö pfe“) nicht gleich ohne Vorhaut geschaffen habe.

 

Bisher dachten wir eigentlich, dass Jesus nur 12 Jü nger hatte. Ü ber die Rolle von Maria Magdalena als Jü ngerin, gibt es Streitigkeiten. Die Katholische Kirche und deren Glaubenslehrer und -interpreten sehen sie selbstverstä ndlich nicht als Jü ngerin an. Verwunderlich allerdings, dass Petrus sie aus dem Kreise der Jü nger verbannt haben wollte (Kapitel 114). - In Kapitel 61 ist ebenfalls eine interessante Feststellung zu machen: eine Frau namens Salome gibt sich ebenfalls als Jü ngerin aus. Diese Person wird auch bei Markus erwä hnt.

 

Kapitel 105 ist in diesem „Evangelium“ sehr interessant und bemerkenswert. Er spiegelt die Ansicht der jü dischen Schriften wieder, in denen der vermutlich echte anfä ngliche Lebenslauf des Jesu dargestellt wird, wonach Jesus als Bastard geboren wurde, da seine Mutter – insbesondere auch wä hrend der „Unreinheit“ - fremdging und vom Gericht in Tiberias von den jü dischen Richtern Judä as verwiesen wurde und spä ter in Babylon die Kunst der Magie erlernte. Seitdem wurde Jesus von den Juden eben als Sohn einer Hure angesehen. Jesus wusste sehr wohl um seine Eltern. Die Geschichte mit der „jungfrä ulichen Geburt“ und Zeugung durch den „Heiligen Geist“ war erst spä ter eine Erfindung der Katholischen Kirche, um das Mirakel um seine Zeugung schö nzufä rben.

 

 

Jü rgen Rahf

Juni 2013

 



  

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