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Jürgen Rahf. Das Evangelium nach Thomas. MMXIII. All other rights reserved. NO PART OF THE MATERIAL PROTECTED BY THIS COPYRIGHT MAY BE REPRODUCED OR UTILIZED IN ANY FORM OR BY ANY MEANS, RECORDING AND RETRIEVAL SYSTEM WITHOUT WRITTEN PERMISSION FROM



Jü rgen Rahf

Das Evangelium nach Thomas

-mit Kommentar und Bewertung-

 

 

MMXIII

Anmerkungen:

 

Das deutsche „ß “ wird grundsä tzlich durch „ss“ ersetzt, da es bekanntermassen in der Schweiz diesen Buchstaben nicht gibt. Bei Zitaten wird grundsä tzlich der Urtext beibehalten. Insofern kö nnten sich Differenzen mit der deutschen Rechtschreibreform ergeben.

 

 

Dieses ist eine E-Book freundliche Version. Es wurde weitestgehend vermieden Worttrennungen zu benutzen, da sie das Lesen in bestimmten E-Book-Readern erschweren.

 

 

Gebrä uchliche Abkü rzungen:

AT = Altes Testament

NT = Neues Testament

KK = Katholische Kirche

 

 

German Copyright ©2013, USA Copyright ©2013 Finnish Copyright ©2013 by Jü rgen Rahf

All other rights reserved

 

 

NO PART OF THE MATERIAL PROTECTED BY THIS COPYRIGHT MAY BE REPRODUCED OR UTILIZED IN ANY FORM OR BY ANY MEANS, RECORDING AND RETRIEVAL SYSTEM WITHOUT WRITTEN PERMISSION FROM THE COPYRIGHT OWNER.

 

(1) Dies sind die geheimen Worte, die Jesus, der Lebendige, sprach und die Didymus Judas Thomas niedergeschrieben hat. Und er sprach: „Wer die Bedeutung [έ ρ μ η ν ε ί α ] dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken. “

 

(2) Jesus sprach: „Wer sucht, soll nicht aufhö ren zu suchen, bis er findet; und wenn er findet, wird er erschrocken sein; und wenn er erschrocken ist, wird er verwundert sein, und er wird ü ber das All herrschen. “

 

(3) Jesus sprach: „Wenn die, die euch fü hren, euch sagen: Seht, das Kö nigreich ist im Himmel, so werden die Vö gel des Himmels euch vorangehen. Wenn sie euch sagen: es ist im Meer, so werden die Fische euch vorangehen. Aber das Kö nigreich ist in euch, und es ist auß erhalb von euch.

Wenn ihr euch erkennen werdet, dann werdet ihr erkannt, und ihr werdet wissen, daß ihr die Sö hne des lebendigen Vaters seid. Aber wenn ihr euch nicht erkennt, dann seid ihr in der Armut, und ihr seid die Armut. “

 

(4) Jesus sprach: „Der betagte Mensch wird nicht zö gern, ein kleines Kind von sieben Tagen zu fragen nach dem Ort [τ ό π ο ς ] des Lebens, und er wird leben. Denn viele Erste werden Letzte werden, und sie werden ein einziger werden. “

 

(5) Jesus sprach: „Erkenne, was vor dir ist, und was dir verborgen ist, wird dir enthü llt werden. Denn es gibt nichts Verborgenes, was nicht offenbar werden wird. “

 

(6) Seine Jü nger [μ α θ η τ ή ς ] fragten ihn und sprachen zu ihm: „Willst du, daß wir fasten? Und wie sollen wir beten und Almosen geben? Und von welchen Speisen sollen wir uns fernhalten? “

 

Jesus sprach: „Lü gt nicht, und, was ihr haß t, das tut nicht; denn alles ist offenbar im Angesicht des Himmels. Denn es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und es gibt nichts Bedecktes, das bleibt, ohne enthü llt zu werden. “

 

(7) Jesus sprach: „Selig [μ α κ ά ρ ι ο ς ] ist der Lö we, den der Mensch iß t, und der Lö we wird Mensch werden. Und verflucht sei der Mensch, den der Lö we friß t, und der Lö we wird Mensch werden. “

 

(8) Und er sprach: „Der Mensch gleicht einem weisen Fischer, der sein Netz ins Meer warf. Er zog es aus dem Meer voll von kleinen Fischen; unter ihnen fand er einen groß en, schö nen Fisch, der weise Fischer. Er warf alle kleinen Fische zurü ck ins Meer und wä hlte den groß en Fisch ohne Bedenken. Wer Ohren hat zu hö ren, mö ge hö ren! “

 

(9) Jesus sprach: „Siehe, da ging ein Sä mann hinaus, fü llte seine Hand und warf [die Samen]. Ein Teil davon fiel auf den Weg, die Vö gel kamen, sie aufzusammeln. Andere fielen auf den Felsen, und sie schlugen keine Wurzeln in der Erde und brachten keine Ä hren hervor zum Himmel. Und

andere fielen auf die Dornen, sie erstickten die Saat, und der Wurm fraß sie.

 

Und andere fielen auf die gute Erde, und sie brachte gute Frucht hervor; sie brachte sechzig Maß und hundertzwanzig Maß. “

 

(10) Jesus sprach: „Ich habe ein Feuer auf die Welt [κ ό σ μ ο ς ] geworfen, und siehe, ich bewache es, bis es brennt. “

 

(11) Jesus sprach: „Dieser Himmel wird vergehen, und der ü ber ihm wird vergehen. Und die Toten sind nicht lebendig, und die Lebendigen werden nicht sterben. In den Tagen, in denen ihr aß et von dem, was tot ist, machtet ihr daraus, was lebendig ist. Wenn ihr im Licht sein werdet, was werdet ihr

tun? An dem Tag, als ihr eins wart, seid ihr zwei geworden. Aber wenn ihr zwei werdet, was werdet ihr tun? “

 

(12) Die Jü nger sprachen zu Jesus: „Wir wissen, daß du uns verlassen wirst. Wer ist es, der groß ü ber uns werden soll? “

Jesus sprach zu ihnen: „Wo auch immer ihr herkommt, geht zu Jakobus, dem Gerechten, dessentwegen Himmel und Erde entstanden sind. “

 

(13) Jesus sprach zu seinen Jü ngern: „Vergleicht mich, sagt mir, wem ich gleiche. “

 

Simon Petrus sprach zu ihm: „Du gleichst einem gerechten [δ ί κ α ι ο ς ] Engel [ά ̉ γ γ ε λ ο ς ]. “

 

Matthä us sprach zu ihm: „Du gleichst einem weisen Philosophen. “

 

Thomas sprach zu ihm: „Meister, mein Mund ist vö llig unfä hig

auszusprechen, wem du gleichst. “

 

Jesus sprach: „Ich bin nicht dein Meister. Da du getrunken hast, bist du trunken geworden von der sprudelnden Quelle, die ich vermessen habe. “

 

Und er nahm ihn und zog sich zurü ck und sagte ihm drei Worte.

 

Als Thomas aber zu seinen Gefä hrten zurü ckkehrte, fragten sie ihn: „Was hat dir Jesus gesagt? “

 

Thomas sprach zu ihnen: „Wenn ich euch eines der Worte sage, die er mir gesagt hat, werdet ihr Steine nehmen und sie nach mir werfen, und ein Feuer wird aus den Steinen hervorkommen und euch verbrennen. “

 

(14) Jesus sprach zu ihnen: „Wenn ihr fastet, werdet ihr euch eine Sü nde erschaffen; und wenn ihr betet, werdet ihr verurteilt werden; und wenn ihr Almosen gebt, werdet ihr an euren Geistern [π ν ε υ ̃ μ α ] Schlechtes [κ α κ ό ν ] tun.

 

Wenn ihr in irgendein Land geht und in den Gebieten wandert, wenn man euch aufnimmt, dann eß t, was man euch vorsetzt, und heilt die Kranken unter ihnen. Denn das, was hineingeht in euren Mund, wird euch nicht verunreinigen. Aber das, was euren Mund verlä ß t, das ist es, was euch verunreinigen wird. “

 

(15) Jesus sprach: „Wenn ihr den seht, der nicht geboren ist vom Weibe, werft euch auf euer Antlitz und verehrt ihn, jener ist euer Vater. “

 

(16) Jesus sprach: „Die Menschen denken wohl, daß ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu bringen. Und sie wissen nicht, daß ich gekommen bin, um Zerwü rfnisse auf die Erde zu bringen, Feuer, Schwert, Krieg. Denn es werden fü nf sein in einem Hause: drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater. Und sie werden allein dastehen. “

 

(17) Jesus sprach: „Ich werde euch geben, was kein Auge gesehen und was kein Ohr gehö rt und was keine Hand berü hrt hat und was nicht im menschlichen Sinne aufgekommen ist. “

 

(18) Die Jü nger sprachen zu Jesus: „Sage uns, wie unser Ende sein wird. “

 

Jesus sprach: „Habt ihr denn schon den Anfang entdeckt, daß ihr nach dem Ende fragt? Denn dort, wo der Anfang ist, dort wird auch das Ende sein.

 

Selig, wer am Anfang stehen wird, und er wird das Ende erkennen und den Tod nicht schmecken. “

 

(19) Jesus sprach: „Selig ist, wer war, ehe er wurde. Wenn ihr mir zu Jü ngern werdet und meine Worte hö rt, werden diese Steine euch dienen.

 

Denn ihr habt fü nf Bä ume im Paradies, die von Sommer und Winter unberü hrt bleiben, und deren Blä tter nicht abfallen. Wer sie erkennt, wird den Tod nicht schmecken. “

 

(20) Die Jü nger sprachen zu Jesus: „Sage uns, wem das Himmelreich gleicht. “

 

Er sprach zu ihnen: „Es gleicht einem Senfkorn, kleiner als alle Samen.

 

Wenn es aber auf beackerte Erde fä llt, bringt es einen groß en Zweig hervor und wird zum Schutz fü r die Vö gel des Himmels. “

 

(21) Mariham sprach zu Jesus: „Wem gleichen deine Jü nger? “

Er sprach: „Sie gleichen kleinen Kindern, die sich auf einem Feld niedergelassen haben, das nicht ihnen gehö rt. Wenn die Besitzer des Feldes kommen, werden sie sagen: Gebt uns unser Feld zurü ck. Sie entkleiden sich vor ihnen, damit sie es ihnen ü berlassen und ihnen ihr Feld zurü ckgeben.

 

Deswegen sage ich: Wenn der Herr des Hauses weiß, daß er kommen wird, der Dieb, wird er wachen, ehe er kommt, und wird ihn nicht eindringen lassen in das Haus seines Kö nigreiches, damit er seine Sachen hinfortträ gt.

Ihr aber, seit wachsam angesichts der Welt, gü rtet eure Lenden mit groß er Kraft [δ ύ ν α μ ι ς ], damit die Rä uber keinen Weg finden, zu euch zu kommen.

 

Denn der Nutzen [Mangel? ], den ihr erwartet, wird eintreten. Mö ge unter euch ein weiser Mann sein. Als die Frucht reifte, kam er schnell mit seiner Sichel in der Hand, und mä hte sie. Wer Ohren hat zu hö ren, mö ge hö ren. “

 

(22) Jesus sah Kleine, die gesä ugt wurden. Er sprach zu seinen Jü ngern:

 

„Diese Kleinen, die gesä ugt werden, gleichen denen, die ins Kö nigreich eingehen. “

 

Sie sprachen zu ihm: „Werden wir als Kleine ins Kö nigreich eingehen? “

 

Jesus sprach zu ihnen: „Wenn ihr die zwei zu eins macht und wenn ihr das Innere wie das Ä uß ere macht und das Ä uß ere wie das Innere und das Obere wie das Untere und wenn ihr das Mä nnliche und das Weibliche zu einem einzigen macht, so daß das Mä nnliche nicht mä nnlich und das Weibliche

nicht weiblich ist, und wenn ihr Augen macht anstelle eines Auges und eine Hand anstelle einer Hand und einen Fuß anstelle eines Fuß es, ein Bild [ε ι ̉ κ ώ ν ] anstelle eines Bildes, dann werdet ihr in [das Kö nigreich] eingehen. “

 

(23) Jesus sprach: „Ich werde euch auswä hlen, einen aus tausend und zwei aus zehntausend, und sie werden als ein einziger dastehen. “

 

(24) Seine Jü nger sprachen: „Zeige uns den Ort [τ ό π ο ς ], an dem du bist, da es notwendig ist fü r uns, daß wir ihn suchen. “

Er sprach zu ihnen: „Wer Ohren hat, mö ge hö ren! Es ist Licht drinnen im Menschen des Lichts, und er erleuchtet die ganze Welt. Scheint er nicht, ist er Finsternis. “

 

(25) Jesus sprach: „Liebe deinen Bruder wie deine Seele [ψ υ χ ή ], bewache ihn wie deinen Augapfel. “

 

(26) Jesus sprach: „Den Splitter im Auge deines Bruders siehst du, den Balken aber in deinem Auge siehst du nicht. Wenn du den Balken aus deinem Auge ziehst, dann wirst du sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen. “

 

(27) Jesus sprach: „Wenn ihr euch nicht der Welt enthaltet, werdet ihr das Kö nigreich nicht finden. Wenn ihr den Sabbat nicht als Sabbat beachtet, werdet ihr den Vater nicht sehen. “

 

(28) Jesus sprach: „Ich stand in der Mitte der Welt und erschien ihnen im Fleisch [σ ά ρ ξ ]. Ich fand sie alle trunken, ich fand keinen unter ihnen durstig.

 

Und meine Seele war betrü bt ü ber die Sö hne der Menschen, da sie blind in ihrem Herzen sind und nicht sehen; denn leer sind sie in die Welt gekommen und leer suchen sie, die Welt zu verlassen. Nun aber sind sie trunken. Wenn sie ihren Wein abschü tteln, werden sie bereuen. “

 

(29) Jesus sprach: „Wenn das Fleisch [σ ά ρ ξ ] des Geistes wegen entstanden ist, ist es ein Wunder. Wenn aber der Geist des Leibes [σ ω ̃ μ α ] wegen entstanden ist, ist es ein Wunder der Wunder. Ich aber wundere mich darü ber, wie dieser groß e Reichtum sein Heim in dieser Armut genommen hat. “

 

(30) Jesus sprach: „Wo drei Gö tter sind, sind es Gö tter; wo zwei oder einer ist, mit dem bin ich. “

 

(31) Jesus sprach: „Kein Prophet wird in seinem Dorf angenommen, kein Arzt heilt die, die ihn kennen. “

 

(32) Jesus sprach: „Eine Stadt, die auf einem hohen Berg gebaut und befestigt ist, kann nicht fallen, noch kann sie verborgen werden. “

 

(33) Jesus sprach: „Das, was du mit deinem Ohr und mit dem anderen Ohr hö rst, predige es von euren Dä chern. Denn niemand zü ndet eine Lampe an, und stellt sie unter einen Scheffel, noch stellt er sie an einen verborgenen Ort, sondern er setzt sie auf den Leuchter, damit jeder, der eintritt und hinausgeht, ihr Licht sieht. “

 

(34) Jesus sprach: „Wenn ein Blinder einen Blinden fü hrt, fallen sie beide in eine Grube. “

 

(35) Jesus sprach: „Es ist nicht mö glich, daß jemand in das Haus des Starken eintritt und es mit Gewalt nimmt, es sei denn, er bä nde seine Hä nde; dann wird er sein Haus durchwü hlen. “

 

(36) Jesus sprach: „Sorgt euch nicht von Morgen bis Abend und von Abend bis Morgen, was ihr anziehen werdet. “

 

(37) Seine Jü nger sprachen: „Wann wirst du uns offenbar werden, und wann werden wir dich sehen? “

 

Jesus sprach: „Wenn ihr euch entkleidet ohne Scham und eure Kleider nehmt und sie unter eure Fü ß e legt wie die kleinen Kinder und auf sie tretet, dann werdet ihr den Sohn des Lebendigen [sehen] und ihr werdet euch nicht

fü rchten. “

 

(38) Jesus sprach: „Oftmals habt ihr gewü nscht, diese Worte zu hö ren, die ich euch sage, und ihr habt keinen anderen, sie von ihm zu hö ren. Es werden Tage kommen, da ihr mich suchen und nicht finden werdet. “

 

(39) Jesus sprach: „Die Pharisä er und die Schriftgelehrten haben die Schlü ssel zur Erkenntnis [γ ν ω ̃ σ ι ς ] empfangen und haben sie versteckt. Sie sind auch nicht eingetreten, und die, die eintreten wollten, ließ en sie nicht.

 

Ihr aber, seid klug wie die Schlangen und unschuldig wie die Tauben. “

 

(40) Jesus sprach: „Ein Weinstock ist gepflanzt worden auß erhalb des Vaters, und da er nicht befestigt ist, wird er mit seiner Wurzel ausgerissen werden und verdorben. “

 

(41) Jesus sprach: „Wer in seiner Hand hat, dem wird gegeben werden. Und wer nicht hat, dem wird auch das Wenige, das er hat, genommen werden. “

 

(42) Jesus sprach: „Werdet Vorü bergehende! “

 

(43) Seine Jü nger sprachen zu ihm: „Wer bist du, der du uns diese Dinge sagst? “

 

[Jesus sprach zu ihnen: ] „Aus dem, was ich euch sage, erkennt ihr nicht, wer ich bin? Aber ihr seid wie die Juden geworden: denn sie lieben den Baum und hassen seine Frucht [κ α ρ π ό ς ], und sie lieben die Frucht und hassen den Baum. “

 

(44) Jesus sprach: „Wer den Vater lä stert, dem wird vergeben werden, und wer den Sohn lä stert, dem wird vergeben werden; wer aber den Heiligen Geist lä stert, dem wird nicht vergeben werden, weder auf Erden noch im Himmel. “

 

(45) Jesus sprach: „Trauben werden nicht von Dornensträ uchern geerntet, noch werden Feigen von Weiß dornsträ uchern gepflü ckt, denn sie geben keine Frucht. Ein guter [α ̉ γ α θ ό ς ] Mensch bringt Gutes [α ̉ γ α θ ό ν ] aus seinem

Schatz. Ein schlechter [κ α κ ό ς ] Mensch bringt Schlechtheiten [π ο ν η ρ ό ν ] aus seinem schlechten Schatz, der in seinem Herzen ist, und er sagt Schlechtheiten, denn aus der Ü berfü lle des Herzens bringt er Schlechtheiten hervor. “

 

(46) Jesus sprach: „Von Adam bis Johannes dem Tä ufer gibt es unter den von Frauen Geborenen keinen Hö heren als Johannes der Tä ufer, daß seine Augen nicht [vor ihm] niedergeschlagen werden sollen. Ich aber habe gesagt: Wer von euch klein wird, wird das Kö nigreich erkennen und wird

ü ber Johannes erhoben werden. “

 

(47) Jesus sprach: „Es ist unmö glich, daß ein Mensch zwei Pferde besteigt,

zwei Bogen spannt. Und es ist unmö glich, daß ein Diener zwei Herren dient, oder er wird den einen ehren und den anderen geringschä tzen.

 

Kein Mensch trinkt alten Wein und wü nscht sogleich, neuen Wein zu trinken. Und man gieß t nicht neuen Wein in alte Schlä uche, damit sie nicht zerbersten; noch gieß t man alten Wein in einen neuen Schlauch, damit er ihn nicht verdirbt. Man nä ht nicht einen alten Flicken auf ein neues Gewand, da ein Riß entstehen wü rde. “

 

(48) Jesus sprach: „Wenn zwei miteinander Frieden schließ en in diesem einen Hause, werden sie zum Berg sagen: Bewege dich fort, und er wird sich fortbewegen. “

 

(49) Jesus sprach: „Selig sind die Einsamen [μ ο ν α χ ό ς ] und Auserwä hlten, denn ihr werdet das Kö nigreich finden, da ihr daraus seid und dorthin zurü ckkehren werdet. “

 

(50) Jesus sprach: „Wenn sie zu euch sagen: ‚Woher kamt ihr? ’, sagt zu ihnen: ‚Wir kamen aus dem Licht, wo das Licht aus sich selbst entstand und sich begrü ndete, und sich in ihrem Bild offenbarte. ’

 

Wenn sie zu euch sagen: ‚Wer seid ihr? ’, sagt: ‚Wir sind seine Sö hne, und wir sind die Auserwä hlten des lebendigen Vaters. ’

Wenn sie euch fragen: ‚Welches ist das Zeichen eures Vaters in euch? ’, sagt zu ihnen: ‚Es ist Bewegung und Ruhe. ’“

 

(51) Seine Jü nger sprachen zu ihm: „Wann wird die Ruhe der Toten eintreten, und wann wird die neue Welt kommen? “

Er sprach zu ihnen: „Was ihr erwartet, ist gekommen, aber ihr erkennt es nicht. “

 

(52) Seine Jü nger sprachen zu ihm: „Vierundzwanzig Propheten sprachen in Israel, und sie alle sprachen in dir. “

Er sprach zu ihnen: „Ihr habt den Lebendigen, der vor euch ist, ausgelassen und habt von den Toten gesprochen. “

 

(53) Seine Jü nger sprachen zu ihm: „Nü tzt die Beschneidung oder nicht? “

 

Er sprach zu ihnen: „Wenn sie nü tzte, wü rde ihr Vater sie beschnitten aus ihrer Mutter zeugen. Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen Nutzen gehabt. “

 

(54) Jesus sprach: „Selig sind die Armen, denn euer ist das Himmelreich. “

 

(55) Jesus sprach: „Wer seinen Vater nicht haß t und seine Mutter, kann nicht mein Jü nger werden. Und wer seine Brü der und seine Schwestern nicht haß t und wer nicht sein Kreuz nimmt wie ich, wird meiner nicht wü rdig [ά ̉ ξ ι ο ς ] sein. “

 

(56) Jesus sprach: „Wer die Welt erkannt hat, hat einen Leichnam [π τ ω ̃ μ α ] gefunden; und wer einen Leichnam gefunden hat, ist der Welt ü berlegen. “

 

(57) Jesus sprach: „Das Kö nigreich des Vaters gleicht einem Menschen, der eine gute Saat hatte. Sein Feind kam des nachts und sä te Unkraut unter die gute Saat. Der Mensch erlaubte ihnen nicht, das Unkraut auszureiß en. Er sprach zu ihnen: Damit ihr nicht geht, das Unkraut auszureiß en, und den

Weizen mit ihm ausreiß t. Denn am Tag der Ernte wird das Unkraut sichtbar werden, und es wird ausgerissen und verbrannt werden. “

 

(58) Jesus sprach: „Selig der Mensch, der gelitten hat, er hat das Leben gefunden. “

 

(59) Jesus sprach: „Gebt acht auf den Lebendigen, solange ihr lebt, damit

ihr nicht sterbt und versucht, ihn zu sehen, und nicht werdet sehen kö nnen. “

 

(60) Sie sahen einen Samariter, der ein Lamm trug auf dem Weg nach Judä a.

 

Er sprach zu seinen Jü ngern: „Der Mann ist um das Lamm. “

Sie sprachen zu ihm: „Damit er es schlachte und esse. “

 

Er sprach zu ihnen: „Solange es lebt, wird er es nicht essen, sondern nur, wenn er es geschlachtet hat und es ein Leichnam geworden ist. “

 

Sie sprachen: „Anders kann er es nicht tun. “

 

Er sprach zu ihnen: „Auch ihr, sucht einen Ort fü r euch zur Ruhe, damit ihr nicht ein Leichnam werdet und gegessen. “

 

(61) Jesus sprach: „Zwei werden ruhen auf einem Bett, einer wird sterben, der andere wird leben. “

 

Salome sprach: „Wer bist du, Mensch, daß du [...? ] auf meine Liege gestiegen bist und hast an meinem Tisch gegessen? “

Jesus sprach zu ihr: „Ich bin der, der aus dem Ungeteilten ist; mir ist von dem, was meines Vaters ist, gegeben. “

[Salome sprach: ] „Ich bin deine Jü ngerin. “

 

[Jesus sprach zu ihr: ] „Darum sage ich: wenn er zerstö rt ist, wird er mit Licht gefü llt sein. Wenn er aber geteilt ist, wird er mit Dunkelheit gefü llt sein. “

 

(62) Jesus sprach: „Ich sage meine Geheimnisse [μ υ σ τ ή ρ ι ο ν ] denen, die [wü rdig sind meiner] Geheimnisse. Was deine Rechte tut, soll deine Linke nicht erfahren. “

 

(63) Jesus sprach: „Es war ein begü terter Mann, der viel Reichtum hatte. Er sprach: Ich werde meine Reichtü mer benutzen, um zu sä en, zu ernten, zu pflanzen, meine Speicher mit Frucht zu fü llen, auf daß mir nichts fehle. Das war es, was in seinem Herzen dachte. Und in jener Nacht starb er. Wer Ohren hat, mö ge hö ren. “

 

(64) Jesus sprach: „Ein Mann hatte Gä ste; und als er das Mahl zubereitet hatte, sandte er seinen Diener, damit er die Gä ste einlade.

 

Er ging zum ersten und sprach zu ihm: Mein Herr lä dt dich ein.

 

Der sprach:

 

Ich habe Geld bei Kaufleuten, sie werden heute abend zu mir kommen, ich werde gehen und ihnen Anweisungen geben. Ich entschuldige mich fü r das Mahl.

 

Er ging zu einem anderen und sprach zu ihm: Mein Herr hat dich eingeladen. Er sprach zu ihm: Ich habe ein Haus gekauft, und man verlangt fü r einen Tag nach mir. Ich werde keine Zeit haben.

 

Er ging zu einem anderen und sprach zu ihm: Mein Herr lä dt dich ein. Er sprach zu ihm: Mein Freund wird heiraten, und ich werde ein Mahl bereiten.

 

Ich werde nicht kommen kö nnen. Ich entschuldige mich fü r das Mahl.

 

Er ging zu einem anderen und sprach zu ihm: Mein Herr lä dt dich ein. Er sprach zu ihm: Ich habe ein Gut gekauft und gehe, den Pachtzins zu erhalten. Ich werde nicht kommen kö nnen. Ich entschuldige mich.

 

Der Diener ging und sprach zu seinem Herrn: Die du eingeladen hast zum Mahl, lassen sich entschuldigen. Der Herr sprach zu seinem Diener: Geh hinaus auf die Straß en, bringe die, die du findest, damit sie speisen. Die

Geschä ftsleute und Hä ndler werden die Orte meines Vaters nicht betreten. “

 

(65) Er sprach: „Ein rechtschaffener [χ ρ η σ τ ό ς ] Mann hatte einen Weinberg.

 

Er gab ihn Winzern, damit sie in ihn bearbeiteten und er die Frucht von ihnen erhielte. Er schickte seinen Diener, damit die Winzer ihm die Frucht des Weinbergs gä ben. Sie ergriffen seinen Diener, schlugen ihn und hä tten ihn fast erschlagen. Der Diener ging und sagte es seinem Herrn. Sein Herr

sprach: Vielleicht hat er sie nicht erkannt. Er schickte einen anderen Diener und die Winzer schlugen auch diesen. Dann schickte der Herr seinen Sohn.

 

Er sprach: Vielleicht werden sie Achtung haben vor meinem Sohn. Die Winzer, da sie erfuhren, daß er der Erbe des Weinbergs war, packten ihn und tö teten ihn. Wer Ohren hat, mö ge hö ren. “

 

(66) Jesus sprach: „Zeigt mir den Stein, den die Bauleute verworfen haben: Er ist der Eckstein. “

 

(67) Jesus sprach: „Wer das All erkennt, sich selbst aber verfehlt, verfehlt das Ganze. “

 

(68) Jesus sprach: „Selig seid ihr, wenn ihr gehaß t und verfolgt werdet, und sie werden keinen Ort finden dort, wo man euch verfolgt hat. “

 

(69) Jesus sprach: „Selig sind, die verfolgt worden sind in ihrem Herzen; diese sind es, die den Vater wahrhaft erkannt haben.

 

Selig sind die Hungrigen, denn der Bauch dessen, der es wü nscht, wird gefü llt werden. “

 

(70) Jesus sprach: „Wenn ihr das hervorbringt in euch, wird das, was ihr habt, euch retten. Wenn ihr das nicht habt in euch, wird das, was ihr nicht habt in euch, euch tö ten. “

 

(71) Jesus sprach: „Ich werde dieses Haus [zerstö ren], und niemand wird es aufbauen kö nnen. “

 

(72) [Ein Mann sprach] zu ihm: „Sage meinen Brü dern, daß sie die Besitztü mer meines Vaters teilen sollen mit mir. “

Er sprach zu ihm: „O Mann, wer hat mich zu einem Teiler gemacht? “

 

Er wandte sich seinen Jü ngern zu und sprach ihnen: „Bin ich denn ein Teiler? “

 

(73) Jesus sprach: „Die Ernte ist zwar groß, der Arbeiter aber sind wenige. Bittet aber den Herrn, daß er Arbeiter sende fü r die Ernte. “

 

(74) Er sprach: „Herr, es sind viele um die Trinkmulde, aber nichts ist in der Zisterne. “

 

(75) Jesus sprach: „Viele stehen an der Tü r, aber die Einsamen [μ ο ν α χ ό ς ] sind es, die in das Brautgemach eintreten werden. “

 

(76) Jesus sprach: „Das Kö nigreich des Vaters gleicht einem Kaufmann, der Ware hatte und eine Perle fand. Jener Kaufmann war schlau. Er verkaufte die Ware und kaufte sich die Perle allein. Sucht auch ihr den zuverlä ssigen und dauerhaften Schatz, dort, wo keine Motte hinkommt, um zu fressen, und wo kein Wurm zerstö rt. “

 

(77) Jesus sprach: „Ich bin das Licht, das ü ber ihnen allen ist. Ich bin das All, das All ist aus mir hervorgegangen, und das All ist bis zu mir ausgedehnt. Spaltet ein Holz, ich bin da. Hebt den Stein auf, und ihr werdet mich dort finden. “

 

(78) Jesus sprach: „Warum seid ihr ausgezogen in die Wü ste? Um ein Schilfrohr im Winde schwanken zu sehen? Und um einen Menschen zu sehen, der weiche Kleider anhat [wie eure] Kö nige und Vornehmen? Sie haben weiche Kleider an, und sie kö nnen die Wahrheit nicht erkennen. “

 

(79) Eine Frau aus der Menge sprach zu ihm: „Gesegnet der Schoß, der dich getragen hat, und die Brü ste, die dich genä hrt haben. “

 

Er sprach zu ihr: „Gesegnet sind die, die das Wort des Vaters gehö rt haben und die es wahrhaft bewahrt haben. Denn es werden Tage kommen, da ihr sagen werdet: Gesegnet der Schoß, der nicht empfangen hat, und die Brü ste, die nicht Milch gegeben haben. “

 

(80) Jesus sprach: „Wer die Welt [κ ό σ μ ο ς ] erkannt hat, hat den Leib [σ ω ̃ μ α ] gefunden. Aber wer den Leib gefunden hat, dessen ist die Welt nicht wü rdig. “

 

(81) Jesus sprach: „Wer reich geworden ist, soll Kö nig sein, und wer die Macht [δ ύ ν α μ ι ς ] besitzt, soll sie aufgeben. “

 

(82) Jesus sprach: „Wer mir nahe ist, der ist dem Feuer nahe, und wer fern ist von mir, ist fern vom Kö nigreich. “

 

(83) Jesus sprach: „Die Bilder [ε ι ̉ κ ώ ν ] sind dem Menschen offenkundig, und das Licht in ihnen ist verborgen im Bilde des Lichtes des Vaters. Er wird sich offenbaren, und sein Bild ist verborgen durch sein Licht. “

 

(84) Jesus sprach: „Wenn ihr eure Ebenbilder seht, freut ihr euch. Wenn ihr aber eure Bilder seht, die vor euch entstanden sind, die weder sterben noch sich offenbaren, wie viel werdet ihr dann ertragen? “

 

(85) Jesus sprach: „Adam entstand aus einer groß en Kraft und einem groß en Reichtum, aber er wurde eurer nicht wü rdig; denn wenn er wü rdig [ά ̉ ξ ι ο ς ] geworden wä re, [hä tte er] den Tod nicht [geschmeckt]. “

 

(86) Jesus sprach: „[Die Fü chse haben ihre Hö hlen] und die Vö gel haben ihre Nester. Der Sohn des Menschen aber hat keinen Ort, um sein Haupt hinzulegen und sich auszuruhen. “

 

(87) Jesus sprach: „Elend ist der Leib, der von einem Leibe abhä ngt; und elend ist die Seele, die abhä ngt von diesen beiden. “

 

(88) Jesus sprach: „Die Engel und die Propheten werden zu euch kommen, und sie werden euch geben, was euer ist. Und auch ihr, was in euren Hä nden ist, gebt es ihnen und sagt euch: Wann werden sie kommen und das ihre empfangen? “

 

(89) Jesus sprach: „Warum wascht ihr das Ä uß ere des Bechers? Versteht ihr nicht, daß der, der das Innere gemacht hat, auch der ist, der das Ä uß ere gemacht hat? “

 

(90) Jesus sprach: „Kommt zu mir, denn leicht [χ ρ η σ τ ό ς ] ist mein Joch und meine Herrschaft ist mild, und ihr werdet Ruhe fü r euch finden. “

 

(91) Sie sprachen zu ihm: „Sage uns, wer du bist, damit wir an dich glauben [π ι σ τ ε ύ ε ι ν ]. “

 

Er sprach zu ihnen: „Ihr prü ft das Antlitz des Himmels und der Erde, und den, der vor euch ist, habt ihr nicht erkannt, und dieses Nu [κ α ι ρ ό ς ] wiß t ihr nicht zu prü fen? “

 

(92) Jesus sprach: „Sucht, und ihr werdet finden. Aber worum ihr mich in jenen Tagen fragtet und was ich euch nicht sagte, jetzt will ich es sagen, und ihr fragt nicht danach. “

 

(93) Jesus sprach: „Gebt nicht, was heilig ist, den Hunden, damit sie es nicht auf den Misthaufen werfen. Werft die Perlen nicht vor die Schweine, damit sie sie nicht [zu Dreck machen? ]. “

 

(94) Jesus [sprach]: „Wer sucht, wird finden; [und wer anklopft, ] dem wird geö ffnet werden. “

 

(95) [Jesus sprach: ] „Wenn ihr Geld habt, verleiht es nicht mit Zins, sondern gebt dem, von dem ihr es nicht zurü ckerhalten werdet. “

 

(96) Jesus sprach: „Das Kö nigreich des Vaters gleicht einer Frau. Sie nahm ein wenig Sauerteig, [verbarg] ihn im Teig und machte groß e Brote davon. Wer Ohren hat, mö ge hö ren. “

 

(97) Jesus sprach: „Das Kö nigreich des [Vaters] gleicht einer Frau, die einen [Krug] voller Mehl trug. Wä hrend sie auf einem weiten Weg ging, brach der Henkel des Kruges, das Mehl rann hinter ihr auf den Weg. Sie bemerkte es nicht, sie hatte kein Unheil wahrgenommen. Als sie in ihr Haus kam, stellte sie den Krug nieder und fand ihn leer. “

 

(98) Jesus sprach: „Das Kö nigreich des Vaters gleicht einem Mann, der einen mä chtigen Mann tö ten wollte. Er zog das Schwert in seinem Haus und stieß es in die Wand, um herauszufinden, ob seine Hand stark genug wä re. Dann tö tete er den Mä chtigen. “

 

(99) Die Jü nger sprachen zu ihm: „Deine Brü der und deine Mutter stehen drauß en. “

 

Er sprach zu ihnen: „Diese hier, die den Willen meines Vaters tun, diese sind meine Brü der und meine Mutter, sie sind es, die ins Kö nigreich meines Vaters eingehen werden. “

 

(100) Sie zeigten Jesus eine Goldmü nze und sprachen zu ihm: „Caesars Leute verlangen Steuern von uns. “

 

Er sprach zu ihnen: „Gebt, was Caesars ist, Caesar. Gebt, was Gottes ist, Gott. Und was mein ist, gebt mir. “

 

(101) Jesus sprach: „Wer seinen Vater nicht haß t und seine Mutter wie ich, kann nicht mein [Jü nger] werden. Und wer [seinen Vater nicht] liebt und seine Mutter wie ich, kann nicht mein [Jü nger] werden. Denn meine Mutter [...? ], meine wahre Mutter aber gab mir das Leben. “

 

(102) Jesus sprach: „Wehe den Pharisä ern, denn sie gleichen einem Hund, der im Futtertrog der Rinder schlä ft; denn weder friß t er, noch lä ß t er die Rinder fressen. “

 

(103) Jesus sprach: „Selig der Mensch, der weiß, wo die Diebe einsteigen werden, daß er aufstehe, seinen Besitz sammle und sich die Lenden gü rte, ehe sie einsteigen. “

 

(104) Sie sprachen [zu Jesus]: „Komm, laß uns heute beten und fasten. “

 

Jesus sprach: „Welches ist denn die Sü nde, die ich begangen habe, oder worin bin ich besiegt worden? Aber wenn der Brä utigam das Brautgemach verlä ß t, dann laß t sie fasten und beten. “

 

(105) Jesus sprach: „Wer den Vater und die Mutter kennt, wird Sohn einer Hure genannt werden. “

 

(106) Jesus sprach: „Wenn ihr die zwei zu eins macht, werdet ihr Sö hne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: Berg, bewege dich fort, wird er sich fortbewegen. “

 

(107) Jesus sprach: „Das Kö nigreich gleicht einem Hirten, der hundert Schafe hatte. Eines, von ihnen, das grö ß te, verirrte sich. Er verließ die neunundneunzig und suchte nach dem einen, bis er es fand. Nachdem er sich so abgemü ht hatte, sprach er zu dem Schaf: ich liebe dich mehr als die

neunundneunzig. “

 

(108) Jesus sprach: „Wer von meinem Munde trinkt, wird werden wie ich, und ich selbst werde er werden, und das Verborgene wird ihm offenbart werden. “

 

(109) Jesus sprach: „Das Kö nigreich gleicht einem Menschen, der in seinem Acker einen Schatz hatte, von dem er nichts wuß te. Und als er gestorben war, hinterließ er ihn seinem [Sohn], der davon nichts wuß te. Er nahm diesen Acker und verkaufte ihn. Und der ihn gekauft hatte, ging pflü gen und

[fand] den Schatz. Er begann, Geld denen gegen Zins zu verleihen, die er wollte. “

 

(110) Jesus sprach: „Wer die Welt gefunden hat und reich geworden ist, der soll auf die Welt verzichten. “

 

(111) Jesus sprach: „Die Himmel werden aufgerollt werden und die Erde in eurer Gegenwart, und der Lebendige aus dem Lebendigen wird den Tod nicht sehen. Denn Jesus spricht: Wer sich selbst findet, dessen ist die Welt nicht wü rdig. “

 

(112) Jesus sprach: „Wehe dem Fleisch [σ ά ρ ξ ], das von der Seele [ψ υ χ ή ] abhä ngt; wehe der Seele, die vom Fleisch abhä ngt. “

 

(113) Seine Jü nger sprachen zu ihm: „Das Kö nigreich, wann wird es kommen? “

 

Jesus sprach: „Es wird nicht kommen, wenn es erwartet wird. Man wird nicht sagen: Seht, hier, oder seht, dort. Sondern das Kö nigreich des Vaters ist ausgebreitet ü ber die Erde, und die Menschen sehen es nicht. “

 

(114) Simon Petrus sprach zu ihnen: „Mariham soll von uns fortgehen, denn die Frauen sind des Lebens nicht wü rdig. “

 

Jesus sprach: „Seht, ich werde sie fü hren, um sie mä nnlich zu machen, daß auch sie ein lebendiger Geist [π ν ε υ ̃ μ α ] wird, der euch Mä nnern gleicht. Denn jede Frau, die sich mä nnlich macht, wird in das Kö nigreich des Himmels eingehen. “



  

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