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In der Emigration⇐ ПредыдущаяСтр 12 из 12 Als einer der ersten Intellektuellen wird Heinrich Mann nach der Machtergreifung Hitlers ausgebü rgert und emigriert noch im Jahr 1933 nach Frankreich. Im franzö sischen Exil schreibt er gemeinsam mit Andre Gide und Lion Feuchtwanger fü r antifaschistische Zeitschriften. Bis 1940 lebt er in Nizza, wo er seine historische Romantrilogie ü ber Heinrich IV. vollendet. 1940 flieht er aus dem besetzten Frankreich ü ber Spanien und Portugal nach Los Angeles/USA. Wie viele Intellektuelle leidet Heinrich Mann sehr unter dem Verlust der Muttersprache und der eigenen Kultur. 1942 vollendet er sein groß es Werk " Ein Zeitalter wird besichtigt". Dieses Werk ist mehr als eine Autobiografie: H. Mann betrachtet Europa seit der Aufklä rung, er schreibt ü ber seine Liebe zu Frankreich, seine Sympathien fü r die Ideen der Franzö sischen Revolution von 1789, ü ber die Hintergrü nde des Scheiterns der Weimarer Republik in Deutschland und den Verfall des intellektuellen und politischen Lebens nach der Machtergreifung Hitlers. Eine Verö ffentlichung dieses Alterswerks in den USA scheitert jedoch. Die materielle Situation des Schriftstellers bleibt weiterhin sehr angespannt. Er ist auf finanzielle Zuwendungen seines Bruders Thomas angewiesen, mit dem er sich im Exil ausgesö hnt hat. Nach dem Selbstmord seiner Frau leidet H. Mann hä ufig an Depressionen. Er stirbt 1950 in Santa Monica/Kalifornien kurz vor seiner geplanten Rü ckkehr nach Ostberlin, wo ihm die Prä sidentschaft der Deutschen Akademie der Kü nste der DDR angeboten worden war. Heinrich Mann gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter engagierter gesellschaftskritischer Literatur im Deutschland der Weimarer Republik und als klassischer Autor der Moderne. .
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