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Unterrichtsentwurf für „Dialekt“ in einer 10. Klasse (Gymn)



Unterrichtsentwurf für „Dialekt“ in einer 10. Klasse (Gymn)

 

 

  1. Konzeption der Unterrichtseinheit

Während der Einheit wird das Thema Dialekt behandelt. Laut Bildungsplan soll „die Bedeutung der Standardsprache für die überregionale Verständigung und der Eigenwert der Mundart als regional begrenzte Sprachform“[1] erkannt werden. Wichtige Faktoren hierbei sind die Vermittlung grundlegender Kenntnisse bezüglich der Großgliederung des deutschen Sprachgebiets, die Funktionen der Mundart und die Funktionen der Standardsprache.

Aufgrund der Tatsache, dass die Einheit lediglich 6 Stunden betragen soll, werden diese Lernziele sehr komprimiert vermittelt. In den ersten beiden Stunden erhielten die Schülerinnen und Schüler Informationen über die Gliederung des deutschen Sprachraums. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die phonetischen Unterschiede als Erkennungsmerkmale der verschiedenen Dialekte gelegt. Anhand von Hörbeispielen wurde die Vielfältigkeit der Mundarten dargestellt, die Übersetzung und Untersuchung von Beispielsätzen verschiedener Dialekte wurde im Plenum besprochen und mit Hilfe einer Karte verdeutlicht. Nach der Grobunterscheidung der deutschen Dialekte in das Niederdeutsche und das Hochdeutsche wurden den Schülerinnen und Schülern in einem zweiten Schritt die Bedeutungsunterschiede anhand der unterschiedlichen Bezeichnungen für „Mädchen“ verdeutlicht.

Nach diesem groben Überblick über die geographische Gliederung des deutschen Sprachraums sollen die Schülerinnen und Schüler sich genauer mit ihrem eigenen Dialekt auseinandersetzen. Zuerst sollen die phonetischen, grammatischen und lexikalen Eigenschaften durch den Vergleich mit dem Hochdeutschen anhand der Untersuchung eines Ausschnittes von „Asterix im Morgenland“ (und der entsprechenden Mundart-Übersetzung) erarbeitet werden. In der zweiten Stunde (die des Unterrichtsbesuchs) liegt der Schwerpunkt auf der Verwendung des Dialekts in Abgrenzung zur Standardsprache. Diese Untersuchung soll wieder anhand der Schwäbischen erfolgen. In der letzten Doppelsitzung wird das Augenmerk auf den neuen Trend der Ausbreitung (und Aufwertung) des Dialekts gelegt, indem verschiedene Beispiele aus der Werbung („Wir können alles außer Hochdeutsch“, Schwaben Bräu, Seitenbacher) analysiert werden.

 

 

  1. Erläuterungen zur Unterrichtsstunde

Thema dieser Stunde ist die unterschiedliche Verwendung des Dialekts und der Standardsprache. Das Lernziel soll sein, dass die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichen Funktionen der Varietäten erkennen. Folgende Erkenntnisse sollen gewonnen werden:

  Dialekt Standardsprache
Merkmale Privat Gesprochen Örtlich gebunden Informell Mündlich (dialogisch) Aussagekräftig / plastisch Öffentlich Geschrieben Überregional Formell Mündlich / schriftlich (monologisch) Differenziert (mehr Mittel um Sachverhalte genau darzustellen)
Bereiche Freunde und Familie, Alltag „Fremde“, Staat, Wissenschaft, Politik, Medien (v.a. in leitenden Positionen) => öffentliches Leben
Funktionen Vertrautheit, Nähe, Ausdrucksstärke (Emotionen) => drückt besondere Anschaulichkeit und Gefühlswertung aus, Gefühl der Zusammengehörigkeit und Heimatverbundenheit Allgemeingültigkeit (überregionales Verständigungsmittel, sowohl schriftlich als auch mündlich), Distanz, differenzierte Darstellung => sichere, differenzierte Verständigung

 

Um zu diesem Ergebnis zu kommen, wird folgendermaßen vorgegangen:

Die Schülerinnen und Schüler erhalten verschiedene Textsorten (Ehestreitgespräch, Gespräch zwischen einem Vermieter und einem potentiellen Mieter, Zeitungsartikel, politische Rede). Diese sollen arbeitsteilig ins Schwäbische übersetzt werden, um dann in einem zweiten Schritt die Vorgehensweise zu problematisieren. Die Schülerinnen und Schüler sollen Gründe dafür finden, warum ihnen die Übersetzung leicht / schwer fiel. Zu erwarten ist, dass die Texte, die eher privater Natur sind (Streitgespräch) oder in einem bestimmten regionalen Raum geführt werden (Bewerbungsgespräch) leichter ins Schwäbische zu übertragen sind, während der Zeitungsartikel und die politische Rede schwer übersetzbar sind. In der anschließenden Reflexion soll erkannt werden, dass dies mit den (v.a. textexternen) Merkmalen des Textes zusammenhängt: Die ersten beiden Texte sind regional verankert, sind mündlich und lassen zum Teil plastische und aussagekräftige Formulierungen zu. Die überregionalen Texte haben einen sehr elaborierten Sprachduktus, die Formulierungen sind sehr differenziert, da sie den Anspruch erheben, die Sachverhalte – gemäß dem formellen Anlass - objektiv zu schildern.

Um den Schülern den vagen Begriff „Merkmale“ zugänglich zu machen, soll vor der Erarbeitungsphase anhand von einem kurzen Brainstorming geklärt werden, was darunter zu verstehen ist.

Nach der Gruppenarbeit sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse präsentieren und das Tafelbild gestalten. Abschließend sollen die Funktionen und die Einsatzbereiche des Dialekts und der Standardsprache erläutert werden. Die Beispieltexte haben hier Beispielcharakter für bestimmte Bereiche (Presse, Politik, Familie, Unterredungen zwischen Sprecher der gleichen Region), die als Impuls dienen sollen, um die fehlenden Bereiche (Staat, Bildung,…) zu ergänzen.

Methodisch-didaktische Überlegungen

Die Funktion der verschiedenen Varietäten hätte auch zeitsparender – etwa durch die Lektüre eines einschlägigen Textauszugs - erarbeitet werden können, doch erscheint mir diese Art des Erkenntnisgewinns motivierender für die Schüler. Zum einen können sie kreativ werden und erlangen ihre Erkenntnisse durch das eigene Ausprobieren. Zum anderen wird das vorher Gelernte (grammatische, lexikalische und phonetische Eigenschaften des Schwäbischen) praktisch angewandt und somit nochmals umgewälzt und vertieft. Die Gefahr bei dieser Methode ist, dass in der Klasse nicht genug Schülerinnen und Schüler sind, die des Schwäbischen in dem erforderten Maß mächtig sind. Doch haben diejenigen, die aufgrund ihrem familiären Hintergrund kein Dialekt sprechen, aufgrund der theoretischen Kenntnisse eine Grundwissen, auf das sie zurückgreifen können. Im Verlauf der Einheit hat sich auch mehrfach herausgestellt, dass ein Grundstock an „Schwaben“ vorhanden ist. Natürlich muss bei der Gruppenbildung auch darauf geachtet werden, dass diejenigen, die Schwäbisch sicher sprechen, gleichmäßig verteilt werden.

 

 

  1. Lernziele

Kognitive Lernziele

- Die Schülerinnen und Schüler sollen die unterschiedliche Verwendungen der Standardsprache und der Dialekte (am Beispiel des Schwäbischen) erkennen.

- Die Schülerinnen und Schüler sollen die Funktionen der Mundart erkennen (Anschaulichkeit, Zusammengehörigkeitsgefühl).

- Die Schülerinnen und Schüler sollen die Funktionen der Standardsprache erkennen (überregional, differenzierte Ausdrucksmöglichkeit, Allgemeingültigkeit).

- Die Schülerinnen und Schüler sollen ihr Sprachgefühl trainieren (Übersetzen in eine andere Varietät).

Soziale Ziele:

- Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Teamfähigkeit trainieren.

Methodische Ziele:

- Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Präsentationstechniken trainieren.

- Die Schülerinnen und Schüler sollen ihr Diskussionsverhalten trainieren und lernen, ihre Meinung zu äußern und zu belegen.

- Die Schülerinnen und Schüler sollen Texte genauer analysieren (hinsichtlich der Merkmale).

 

  1. geplanter Stundenablauf (Schema)
Phase / Zeit Inhalt Methode / Sozialform Material / Medium
Einstieg 5’ Geschäftsbrief auf Schwäbisch Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass die Verwendung von Dialekt in bestimmten Bereichen unpassend ist. UG Folie
Thema / Problem Wann verwendet man Dialekt / Hochsprache?    
Erarbeitung 5’   20’ 1) Klärung: Welche Merkmale hat ein Text? Schülerinnen und Schüler sollen v.a. textexterne Merkmale benennen. 2) Übersetzung von Textbeispielen in arbeitsteiligen Gruppen Schülerinnen und Schüler sollen verschiedene Texte übersetzen und diskutieren, warum sie sich (nicht) gut ins Schwäbische übersetzen lassen Brainstorming   GA TA   Arbeitsblätter
Sicherung 15’ Schülerpräsentation der Ergebnisse, Ausarbeitung der Funktion und der Verwendungsbereiche des Dialekts / der Standardsprache SP TA
  1. Literaturangaben

- Bußmann, Hadumod: Lexikon der Sprachwissenschaft, Stuttgart: Kröner, 1990

- Grömminger, Arnold (Hg.): Spieltexte. 5.-7. Schuljahr, Stuttgart: Reclam, 1983 [Arbeitstexte für den Unterricht], S. 41-43.

- Mettenleiter, Peter / Knöbl, Stephan (Hgg.): Blickfeld Deutsch. Jahrgangsstufen 9 und 10, Paderborn: Schöningh, 2000.

-  „Michael Jackson ist ein freier Mann“, Stuttgarter Zeitung, 14.06.2005.

- Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich des Kongresses der SPD-Bundestagsfraktion "Soziale Marktwirtschaft" am Montag, 13. Juni 2005 in Berlin [http://www.bundesregierung.de/servlet/init.cms.layout.LayoutServlet?global.naviknoten=11636&link=bpa_notiz_druck&global.printview=2&link.docs=844271]

 

  1. Anhang


  

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