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Ø Zeig mal ein paar Bilder.



Ø Zeig mal ein paar Bilder.

Hier, das war in Beni im Dschungel. Da war ich lä ngere Zeit auf einer Rinderfarm. Ich glaube diese Zeit hat den grö ß ten Eindruck auf mich gemacht.

Ø Was machts du denn da?

Da kastrieren wir Hengste. Die braucht man um die Rinder einzufangen.

Ø Das hast du auch gemacht? So richtig mit Lasso und so?

Klar und wir haben Enten geschossen, Schweine kastriert und geschlachtet.

Ø Waren sonst noch Arbeiter da?

Ich habe da mit 13 Mä nnern auf einer auf der Farm gelebt. Wir haben in ganz einfachen Hü tten gewohnt. In Strohhü tten. Hatten kein fließ endes Wasser, kein elektrisches Licht und haben ein total einfaches Leben gefü hrt, haben uns auch sehr einfach ernä hrt.

Ø Was ist denn das?

Das sind Kuhaugen, die lagen schon zum Frü hstü ck bei mir auf dem Teller oder es gab Euterspieß chen und weich gekochte Hufe.

Ø Wie bitte?!!

Das war mir bis dahin auch noch nicht bekannt aber das Innenleben von Kuhhufen kann man essen. Ich habe das Zeug irgendwie 'runtergewü rgt denn ich wollt' nicht irgendwie 'ne Extrawurst machen, weil ich eine " Gringa" bin oder weil ich ein Mä dchen bin. Ich wollte wirklich das Leben so mitmachen wie die Leute das fü hren.

Ø Was hat dir diese Reise gebracht?

Eine ganze Menge, so gab es z. B. Perioden, da habe ich mich so wahnsinnig stark gefü hlt und bin so richtig ü bergeschä umt vor Abenteuerlust und Mut, dass ich das Gefü hl hatte, ich kö nnte die ganze Welt erobern. Und das war dann auch die Zeit wo ich mich entschlossen hab' lä nger als drei Monate zu bleiben.

Ursprü nglich war ja geplant, dass ich nur drei Monate in Bolivien bleibe. Aber weil ich mich so gut gefü hlt habe und so viel Spaß dran hatte mich allein durchzuschlagen und auch den Erfolg gemerkt hatte, habe ich mich dann entschlossen noch drei Monate zu verlä ngern.

Ø Wieso Erfolg?

Dass ich nicht aufgegeben habe obwohl es manchmal ganz schö n hart war, hat mich selbstbewusster gemacht. Als ich nach Hause gekommen bin da hatte ich doch tatsä chlich das Gefü hl, dass ich zehn cm grö ß er war als ich losgefahren bin. Und das kommt wahrscheinlich daher, dass ich mehr Selbstbewusstsein hatte und mich vielleicht stä rker gefü hlt habe als vorher, meinen Freunden gegenü ber. Ich glaube, dass ich freier geworden bin, steh' mehr zu dem was ich sage. Und was ich in Bolivien auch gelernt habe, ist das Leben mehr zu genieß en.



  

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