Хелпикс

Главная

Контакты

Случайная статья





Закурко Нина Григорьевна. lyupa59@bk.ru. Конспект урока немецкого языка. Группа 91 Машинист крана (крановщик) Курс 1. Ход урока. Организационный этап.. Мотивационный модуль.. Работа с текстом.



Закурко Нина Григорьевна

lyupa59@bk.ru

Конспект урока немецкого языка

Дата 01.06.20

Группа 91 Машинист крана (крановщик) Курс 1

Тема урока: Чтение художественного текста немецкой художественной литературы.

Форма работы: индивидуальная, электронное обучение.

Тип урока: урок изучения и закрепления нового материала

Цель урока:  совершенствование навыков понимания художественного текста

 

Ход урока

1. Организационный этап.

Мотивационный модуль.

2. Работа с текстом.

Heinrich Вöll Unberechenbare Gäste (Erzählung)

Ich habe nichts gegen Tiere, im Gegenteil: ich mag sie und ich lieb es, abends das Fell unseres Hundes zu kraulen, während die Katze auf meinem Schoß sitzt. Es macht mir Spaß, den Kindern zuzusehen, die in der Wohnzimmerecke die Schildkröte füttern. Sogar das kleine Nilpferd, das wir in unserer Badewanne halten, ist mir ans Herz gewachsen und die Kaninchen, die in unserer Wohnung frei herumlaufen, regen mich schon lange nicht mehr auf. Außerdem bin ich gewohnt, abends unerwarteten Besuch vorzufinden: ein piepsendes Küken oder einen herrenlosen Hund, dem meine Frau Unterkunft

gewährt hat. Denn meine Frau ist eine gute Frau, sie weist niemanden von der Tür, weder Mensch noch Tier, und schon lange ist dem Abendgebet unserer Kinder die Floskel angehängt: Herr, schicke uns Bettler und Tiere. Schlimmer ist schon, daß meine Frau auch Vertretern und Hausierern gegenüber keinen Widerstand kennt, und so häufen sich bei uns Dinge, die ich für überflüssig halte: Seife, Rasierklingen, Bürsten und Stopfwolle, und in Schubladen liegen Dokumente herum, die mich beunruhigen: Versicherungs- und Kaufverträge verschiedener Art. Meine Söhne sind in einer Ausbildungs-, meine Tochter in einer Aussteuerversicherung, doch können wir sie bis zur Hochzeit, oder bis zur Ablegung des zweiten Staatsexamens weder mit Stopfwolle noch mit Seife füttern, und selbst Rasierklingen sind nur in Ausnahmefällen dem menschlichen Organismus zuträglich.

So wird man begreifen, daß ich hin und wieder Anfälle leichter Ungeduld zeige, obwohl ich im allgemeinen als ruhiger Mensch bekannt bin. Oft ertappe ich mich dabei, daß neidisch die Kaninchen betrachte, die es sich unter dem Tisch gemütlich machen und seelenruhig an Mohrrüben herumknabbern, und der stupide Blick des Nilpferds, das in unserer Badewanne die Schlammbildung beschleunigt, veranlagt mich, ihm manchmal die Zunge herauszustrecken. Auch die Schildkröte, die stoisch an Salatblättern herumfrißt, ahnt nicht im geringsten, welche Sorgen mein Herz bewegen: die Sehnsucht nach einem frisch duftenden Kaffee, nach Tabak, Brot und Eiern und der wohligen Wärme, die der Schnaps in den Kehlen sorgenbeladener Menschen hervorruft. Mein einziger Trost ist dann Bello, unser Hund, der vor Hunger gähnt wie ich. Kommen dann noch unerwartete Gäste: Zeitgenossen, die unrasiert sind wie ich, oder Mütter mit Babies, die mit heißer Milch getränkt, mit aufgeweichtem Zwieback gespeist werden, so muß ich an mich halten, um meine Ruhe zu bewahren. Aber ich bewahre sie, weil sie fast mein einziger Besitz geblieben ist.

Es kommen Tage, wo der blоßе Anblick frischgekochter, gelber Kartoffeln mir das Wasser in den Mund treibt; denn schon lange - dies gebe ich nur zögernd und mit heftigem Erröten zu -, schon lange verdient unsere Küche die Bezeichnung bürgerlich nicht mehr. Von Tieren und von menschlichen Gasten umgeben, nehmen wir nur hin und wieder, stehend, eine improvisierte Mahlzeit ein.

Zum Glück ist meiner Frau nun für längere Zeit der Ankauf von unnützlichen Dingen unmöglich gemacht, denn wir besitzen kein Bargeld mehr, meine Gehälter sind auf unbestimmte Zeit gepfändet, und ich selbst bin gezwungen, in einer Verkleidung, die mich unkenntlich macht, in fernen Vororten Rasierklingen, Seife und Knöpfe in den Abendstunden weit unter Preis zu verkaufen; denn unsere Lage ist bedenklich geworden. Immerhin besitzen wir einige Zentner Seife, Tausende von Rasierklingen, Knöpfe jeglichen Sortiments, und ich taumele gegen Mitternacht heim, suche Geld aus meinen

Taschen zusammen: meine Kinder, meine Tiere, meine Frau umstehen mich mit glänzenden Augen, denn ich habe meistens unterwegs eingekauft: Brot, Äpfel, Fett, Kaffee und Kartoffeln, eine Speise übrigens, nach der Kinder wie Tiere heftig verlangen, und zu nächtlicher Stunde vereinigen wir uns in einem fröhlichen Mahl: zufriedene Tiere, zufriedene Kinder umgeben mich, meine Frau lächelt mir zu, und wir lassen die Tür unseres Wohnzimmers dann offenstehen, damit das Nilpferd sich nicht ausgeschlossen fühlt, und sein fröhliches Grunzen tont aus dem Badezimmer zu uns herüber. Meistens gesteht mir dann meine Frau, daß sie in der Vorratskammer noch einen zusätzlichen Gast versteckt hält, den man mir erst zeigt, wenn meine Nerven durch eine Mahlzeit gestärkt sind: schüchterne, unrasierte Männer nehmen dann händereibend am Tisch Platz, Frauen drücken sich zwischen unsere Kinder auf die Sitzbank, Milch wird für schreiende Babys erhitzt. Auf diese Weise lerne ich dann auch Tiere kennen, die mir ungeläufig waren: Möwen, Füchse und Schweine, und einmal war es ein kleines Dromedar. "Ist es nicht süß?" fragte meine Frau, und ich sagte notgedrungen, ja, es sei süß und beobachtete beunruhigt das unermüdliche Mampfen dieses pantoffelfarbenen Tieres, das uns aus schiefergrauen Augen anblickte. Zum Glück blieb das Dromedar nur eine Woche, und meine Geschäfte gingen gut: die Qualität meiner Ware, meine herabgesetzten Preise hatten sich rundgesprochen, und ich konnte hin und wieder sogar Schnürsenkel verkaufen und Bürsten, Artikel, die sonst nicht sehr gefragt sind. So erlebten wir eine gewisse Scheinblüte, und meine Frau - in völliger Verkennung der ökonomischen Fakten - brachte einen Spruch auf, der mich beunruhigte: "Wir sind auf dem aufsteigenden Ast." Ich jedoch sah unsere Seifenvorräte schwinden, die Rasierklingen abnehmen, und nicht einmal der Vorrat an Bürsten und Stopfwolle war mehr erheblich.

Gerade zu diesem Zeitpunkt, wo eine seelische Stärkung mir wohlgetan hätte, machte sich eines Abends, während wir friedlich beisammensaßen, eine Erschütterung unseres Hauses bemerkbar, die der eines mittleren Erdbebens glich: die Bilder wackelten, der Tisch bebte und ein Kranz gebratener Blutwurst rollte von meinem Teller. Ich wollte aufspringen, mich nach der Ursache umsehen, als ich unterdrücktes Lachen auf den Mienen meiner Kinder bemerkte. "Was geht hier vor sich?" schrie ich, und zum ersten Mal in meinem abwechslungsreichen Leben war ich wirklich außer Fassung.

"Walter", sagte meine Frau leise und legte die Gabel hin, "es ist ja nur Wollo." Sie begann zu weinen, und gegen Ihre Tränen bin ich machtlos; denn sie hat mir sieben Kinder geschenkt.

"Wer ist Wollo?" fragte ich müde, und in diesem Augenblick wurde das Haus wieder durch ein Beben erschüttert.

"Wollo", sagte meine jüngste Tochter, "ist der Elefant, den wir jetzt im Keller haben."

Ich muß gestehen, daß ich verwirrt war, und man wird meine Verwirrung verstehen. Das größte Tier, das wir beherbergt hatten, war das Dromedar gewesen und ich fand einen Elefanten zu groß für unsere Wohnung, denn wir sind der Segnungen des sozialen Wohnungsbaues noch nicht teilhaftig geworden.

Meine Frau und meine Kinder, nicht im geringsten so verwirrt wie ich, gaben Auskunft: von einem bankerotten Zirkusunternehmer war das Tier bei uns sichergestellt worden. Die Rutsche hinunter, auf der wir sonst unsere Kohlen beförderten, war es mühelos in den Keller gelangt. "Er rollte sich zusammen wie eine Kugel", sagte mein ältester Sohn, "wirklich ein intelligentes Tier." Ich zweifelte nicht daran, fand mich mit Wollos Anwesenheit ab und wurde unter Triumph in den Keller geleitet. Das Tier war nicht übermäßig groß, wackelte mit den Ohren und schien sich bei uns wohlzufühlen, zumal ein Ballen Heu zu seiner Verfügung stand. "Ist er nicht süß?" fragte meine Frau, aber ich weigerte mich, das zu bejahen. Süß schien mir nicht die passende Vokabel zu sein. Überhaupt war die Familie offenbar enttäuscht über den geringen Grad meiner Begeisterung, und meine Frau sagte, als wir den Keller verließen: "Du bist gemein, willst du denn, daß er unter den Hammer kommt?" "Was heißt hier Hammer", sagte ich, "und was heißt gemein, es ist übrigens strafbar, Teile einer Konkursmasse zu verbergen."

"Das ist mir gleich", sagte meine Frau, "dem Tier darf nichts geschehen."

Mitten in der Nacht weckte uns der Zirkusbesitzer, ein schüchterner dunkelhaariger Mann, und fragte, ob wir nicht noch Platz für ein Tier hätten. "Es ist meine ganze Habe, mein letzter Besitz. Nur für eine Nacht. Wie geht es übrigens dem Elefanten?"

"Gut", sagte meine Frau, "nur seine Verdauung macht mir Kummer." - "Das gibt sich", sagte der Zirkusbesitzer. "Es ist nur die Umstellung. Die Tiere sind so sensibel. Wie ist es - nehmen sie die Katze noch - für eine Nacht?" Er sah mich an, und meine Frau stieß mich in die Seite und sagte: "Sei doch nicht so hart."

"Hart", sagte ich., "nein, hart will ich nicht sein. Meinetwegen leg die Katze in die Küche."

"Ich hab' sie draußen im Wagen", sagte der Mann.

Ich überließ die Unterbringung der Katze meiner Frau und kroch ins Bett zurück. Meine Frau sah ein wenig blaß aus, als sie ins Bett kam, und ich hatte den Eindruck, sie zitterte ein wenig. "Ist dir kalt?" fragte ich.

"Ja", sagte sie, "mich fröstelt's so komisch."

"Das ist nur Müdigkeit."

"Vielleicht ja", sagte meine Frau, aber sie sah mich dabei so merkwürdig an. Wir schliefen rtfhig, nur sah ich im Traum immer den merkwürdigen Blick meiner Frau auf mich gerichtet und unter einem seltsamen Zwang erwachte ich früher als gewöhnlich. Ich beschloß, mich einmal zu rasieren.

Unter unserem Küchentisch lag ein mittelgroßer Löwe; er schlief ganz ruhig, nur sein Schwanz bewegte sich ein wenig, und es verursachte ein Geräusch, wie wenn jemand mit einem sehr leichten Ball spielt.

Ich seifte mich vorsichtig ein und versuchte, kein Geräusch zu machen, aber als ich mein Gesicht nach rechts drehte, um meine linke Wange zu rasieren, sah ich, daß der Löwe die Augen offen hielt und mir zublickte. "Sie sehen tatsächlich wie Katzen aus", dachte ich. Was der Löwe dachte, ist mir unbekannt; er beobachtete mich weiter, und ich rasierte mich, ohne mich zu schneiden, muß aber hinzufügen, daß es ein merkwürdiges Gefühl ist, sich in Gegenwart eines Löwen zu rasieren. Meine Erfahrungen im Umgang mit Raubtieren waren minimal, und ich beschränkte mich darauf, den Löwen scharf anzublicken, trocknete mich ab und ging ins Schlafzimmer zurück. Meine Frau war schon wach, sie wollte gerade etwas sagen, aber ich schnitt ihr das Wort ab und rief: "Wozu da noch sprechen!" Meine Prau fing an zu weinen, und ich legte meine Hand auf ihren Kopf und sagte: "Es ist immerhin ungewöhnlich, das wirst du zugeben."

"Was ist nicht ungewöhnlich?" sagte meine Frau, und darauf wußte Ich keine Antwort.

Inzwischen waren die Kaninchen erwacht, die Kinder lärmten im Badezimmer, das Nilpferd - es hieß Gottlieb - trompetete schon, Bello räkelte sich, nur die Schildkröte schlief noch – sie schläft übrigens fast immer.

Ich ließ die Kaninchen in die Küche, wo ihre Futterkiste unter dem Schrank steht: die Kaninchen beschnupperten den Löwen, der Löwe die Kaninchen, und meine Kinder - unbefangen und den Umgang mit Tieren gewöhnt, - wie sie sind - waren längst auch in die Küche gekommen. Mir schien fast, als lächle der Löwe; mein drittjüngster Sohn hatte sofort einen Namen für ihn: Bombilus. Dabei blieb es. Einige Tage später wurden Elefant und Löwe abgeholt. Ich muß gestehen, daß ich den Elefanten ohne Bedauern schwinden sah; ich fand ihn albern, während der ruhige, freundliche Ernst des Löwen mein Herz gewonnen hatte, so daß Bombilus' Weggang mich schmerzte. Ich hatte mich so an ihn gewöhnt; er war eigentlich das erste Tier, das meine volle Sympathie genoß. Er war von unendlicher Geduld den Kindern gegenüber, innige Freundschaft verband ihn mit den Kaninchen, und wir hatten Ihn daran gewöhnt, sich mit Blutwurst zu begnügen, einem Nahrungsmittel, das ja nur scheinbar eine Fleischspeise ist.

Es tat mir so weh, als Bombilus ging, während Wollos Verschwinden mir eine Erleichterung bedeutete. Ich sagte es meiner Frau, während wir beobachteten, wie der Zirkusmann die Tiere verlud. "Oh", sagte meine Frau, "du kannst hart sein." - "Findest du?" sagte ich. - "Ja, manchmal kannst du es sein." Aber ich bin nicht sicher, daß sie recht hat.

 

2. Ответьте на вопросы по тексту (письменно в тетради)

1) Welche Tiere lebten in Walters Wohnung?

 2) Wieviel Kinder hatte die Familie?

3) Wie war Walters Charakter?

4) Wem gehörten der Elefant und der Löwe?

5) Warum mußten der Elefant und der Löwe einige Tage in Walters Wohnung leben? 6) Wie verhielt sich der Löwe zu den Kaninchen und zu den Kindern?

 7) Welches von den Tieren hat Walters Herz gewonnen und warum?

 

Домашнее задание.Ответьте на вопросы по тексту (письменно в тетради)



  

© helpiks.su При использовании или копировании материалов прямая ссылка на сайт обязательна.