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KAPITEL 32



 

»Nicht, Johnny. «

»Gib mir das Gewehr. «

»Du kannst es nicht schaffen. «

»Ich kann es zumindest versuchen. Ihr beide haltet aus, so lange ihr k& #246; nnt. Wenn ich nicht mit Hilfe zur& #252; ckkomme, dann geht ihr zu den Krulls und macht das Beste daraus. «

Sherri reichte ihm das Gewehr.

Johnny benutzte es als St& #252; tze und stemmte sich damit auf die Beine. Er humpelte durch den von Kerzen erhellten Raum. Schwei& #223; str& #246; mte ihm & #252; ber den R& #252; cken. Neala fiel auf, dass er sein verbundenes Bein & #252; berhaupt nicht belastete.

»Johnny... «

»Sobald ich beim Auto bin, kann mir nichts mehr passieren. Es wird blo& #223; l& #228; nger dauern, als es vorher der Fall gewesen w& #228; re... « Seine Hand rutschte am Gewehr ab. Er zuckte zusammen und fiel.

Neala st& #252; rzte zu ihm.

»Alles in Ordnung, es geht mir gut«, beteuerte er.

»Nein, das stimmt nicht. «

Er stemmte den Gewehrkolben auf den Boden und begann, sich am Lauf hochzuziehen. Mit zusammengebis­senen Z& #228; hnen blinzelte er sich Schwei& #223; aus den Augen. Sein gesamter K& #246; rper zitterte.

Neala ergriff seinen Arm. »Warte. Setz dich und ruh dich eine Minute aus. Bitte. «

Er sank zur& #252; ck.

»Warte, ich nehme das Gewehr. «

Er umklammerte es.

»Ich muss kurz raus. «

»Schon wieder? «, fragte Sherri.

Neala seufzte. »Muss wohl an etwas liegen, das ich ge­gessen habe. Oder nicht gegessen habe. «

»Ich komme mit«, schlug Sherri vor.

»Herrgott, ich brauche keine Eskorte. «

»Na sch& #246; n. Aber beeil dich. «

»Bin gleich zur& #252; ck. « Sie k& #252; sste Johnny fl& #252; chtig auf den Mund, dann ging sie zur offenen T& #252; r hinaus. Rasch lief sie zur R& #252; ckseite der H& #252; tte. Der Dreiviertelmond hing tief & #252; ber den fernen B& #228; umen. Sie w& #252; nschte, er w& #228; re nicht so hell.

Neala lehnte das Gewehr an die H& #252; ttenwand und zog ihre Cordhose aus. Sie holte Johnnys Schl& #252; sselbund aus einer Tasche und schob ihn vorne in ihren Slip. Dann streifte sie ihre Bluse ab.

Der Wind war kurz nach Einbruch der Dunkelheit abge­flaut. Die Luft war reglos und warm. Trotz der anhaltenden Hitze zitterte sie, als sie das Gewehr ergriff. Sie hob sich den Tragegurt & #252; ber den Kopf. Die Waffe klatschte gegen ihren R& #252; cken. Der breite Riemen zerrte an ihrer Schulter, verlief quer & #252; ber ihren K& #246; rper, grub sich in ihre rechte Brust. Neala

r& #252; ckte ihn so zurecht, dass er sich zwischen ihren Br& #252; sten befand. Dann bahnte sie sich geduckt den Weg zu den Kreuzen.

»Neala! «

Sherris Stimme. Sie schaute zur& #252; ck und sah, dass ihre Freundin auf sie zurannte.

Neala preschte zu den Kreuzen los, aber Sherri packte sie an den Haaren, riss sie zu Boden und warf sich auf sie. Neala grunzte vor Schmerz, als sich das Gewehr in ihren R& #252; cken bohrte. Sherri ergriff ihre Handgelenke und dr& #252; ckte sie nach unten.

»Lass mich los, verdammt noch mal! «

»Willst du abhauen und umgebracht werden? «

»Runter von mir! «

»Nein. Das kann ich nicht. Ich kann nicht zulassen, dass du das tust, Neala. «

»Wenn ich nicht gehe, wird Johnny es versuchen. «

»Wir k& #246; nnen ihn davon abhalten. Zu zweit... «

»Sherri, um Himmels willen, begreifst du denn nicht? Wir k& #246; nnen nicht in dieser H& #252; tte bleiben. Sonst sterben wir alle. Selbst wenn die Krulls nicht kommen, selbst wenn dieser Teufel nie kommt, werden wir da drin einfach sterben. «

»Wir k& #246; nnten uns ergeben und bei den Krulls leben. «

»Klar. Nur was wird dann aus Johnny? «

»Ja, ich wei& #223;. « Sie starrte Neala in die Augen. »Du liebst ihn, nicht wahr? «

»Ja. «

Sie lie& #223; Nealas Handgelenke los und streichelte ihr z& #228; rtlich & #252; ber das Gesicht. »O Neala«, fl& #252; sterte sie. »Oh, verdammt noch mal, Neala. Vergiss mich nicht, ja? «

»Was... «

Sherris Faust schnellte herab und traf Neala seitlich am Kopf. Sie sah die andere Faust kommen und wollte sie

abwehren, doch sie konnte den Ann nicht schnell genug heben. Die Faust traf sie, schleuderte ihren Kopf herum.

Sherris Gewicht verschwand von ihrem K& #246; rper. Neala versuchte, den Kopf zu heben, aber es gelang ihr nicht. Sie f& #252; hlte sich betrunken, konnte ihre Bewegungen nicht kontrollieren.

Sherri zog den Riemen des Gewehrs von ihren Br& #252; sten. Sie rollte Neala herum und nahm das Gewehr. Neala wippte zur& #252; ck auf den R& #252; cken. Ohne die harte Waffe f& #252; hlte sich der Boden wesentlich angenehmer an.

Sherri ragte wie ein H& #252; ne & #252; ber ihr auf, w& #228; hrend sie sich rasch auszog.

»Nicht. «

Sherri schlang sich das Gewehr auf den R& #252; cken.

Neala hob den Kopf. »Nicht«, wiederholte sie.

»O Neala. « Sherri hockte sich neben sie.

Neala konzentrierte sich auf ihre Arme. Sie f& #252; hlten sich schwer an, als hielte sie in jeder Hand einen gro& #223; en Stein. Trotzdem zwang sie sich, sie zu heben. Sie sp& #252; rte, wie sich die gro& #223; en H& #228; nde ihrer Freundin unter sie schoben, sie vom Boden hoben. Sherris Br& #252; ste streiften leicht die ihren, ihr Mund presste sich auf Nealas Lippen. Sie umarmte Sherri, so innig sie konnte. Dann senkte Sherri sie zur& #252; ck auf den Boden.

»Du bleibst mit Johnny hier, bis ich mit der Kavallerie zur& #252; ckkomme«, fl& #252; sterte sie.

Dann schlug ihre Faust erneut zu.

Neala wollte die Augen & #246; ffnen, konnte es jedoch nicht. Sie versuchte wieder, den Kopf zu heben, aber ihre Hals­muskeln streikten.

Es gelang ihr nicht einmal, als sie Johnny rufen h& #246; rte.

Dann war er & #252; ber ihr.

»Neala? Neala, was ist passiert? Wo ist Sherri? «

Sie stellte fest, dass sie die Augen & #246; ffnen konnte. »Weg«, brachte sie hervor. »Gegangen... Hilfe holen. «

Mehrere Minuten verstrichen, bevor sie in der Lage war, sich aufzurichten. Sie zog ihre Bluse an. »Ich wollte gehen«, erkl& #228; rte sie. »Ich habe mich ausgezogen, damit ich mehr wie eine von ihnen aussehen w& #252; rde. Aber Sherri hat mich aufge­halten. Sie... O mein Gott! « Neala schob die Hand vorne in ihren Slip. »Nein! O Johnny! « Sie zog den Schl& #252; sselbund hervor.

»Meine Schl& #252; ssel. «

»Ich habe sie genommen, w& #228; hrend wir dir den Verband angelegt haben. Ich habe vergessen... Als sie... Sie hat mich einfach angegriffen, Johnny. Ich konnte nicht... O Gott, was soll sie jetzt tun? «

Er sch& #252; ttelte den Kopf. »Wenn sie es so weit schafft... naja, dann ist sie ziemlich nah an der Stra& #223; e. Sie kann ein Auto stoppen. Solange sie nicht bei jemandem aus Barlow einsteigt... «

»Sie hat keine Chance. «

»Doch. Ihre Chancen stehen genauso gut wie... « Er be­endete den Satz nicht.

»Wie unsere«, tat es Neala f& #252; r ihn.

»Gehen wir wieder hinein. «

Neala kn& #246; pfte ihre Hose zu. Johnny hatte M& #252; he, mit dem Sch& #252; rhaken als Stock auf die Beine zu kommen. Neala half ihm auf. Er st& #252; tzte sich auf sie und zusammen bahnten sie sich langsam den Weg zur Vorderseite der H& #252; tte.

Als Neala die T& #252; r schloss, ert& #246; nte in der Ferne ein Schuss.

Ihr Blick begegnete jenem Johnnys.

Er schwieg.

 



  

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